Das magische Baumhaus

Auf den Spuren der Eisbären

von Mary Pope Osborne
Rezension von Janett Cernohuby | 03. September 2015

Auf den Spuren der Eisbären

Mit ihrer Abenteuer-Reihe "Das magische Baumhaus" hat die Autorin Mary Pope Osborne eine weltweit einzigartige Serie geschaffen. In ihrem Mittelpunkt stehen die ungleichen Geschwister Anne und Philipp, die in einem zauberhaften Baumhaus kreuz und quer durch die Zeit und zu allen Orten der Welt reisen können. Die Erfolgsmarke hielt nun auch Einzug im Silberfisch Verlag, wo zum Serienstart insgesamt zehn neue Hörbücher erschienen. "Auf den Spuren der Eisbären" ist eines davon, in das wir hineinhören durften.

Mitten in der Nacht ruft die Zauberin Morgan die Geschwister Philipp und Anne in das magische Baumhaus. Ihre nächste Reise soll sie tief in die verschneite Arktis führen. Nur im Schlafanzug erreichen sie den Nordpol. Doch sie haben Glück, denn genau in diesem Augenblick kommt ein Eskimo vorbei und nimmt die beiden Kinder mit zu sich. Er gibt ihnen warme Kleidung und erzählt vom Leben im ewigen Eis. Er berichtet ihnen, wie das Leben hier oben am Nordpol aussieht, wie sie auf die Gaben von Robben und Eisbären angewiesen sind. Den Eisbären, von denen seine Vorfahren sehr viel gelernt haben. Als Anne und Philipp hinausgehen und im Schnee spielen, stehen ihnen plötzlich zwei Eisbärenjungen gegenüber…

"Auf den Spuren der Eisbären" ist ein gelungener Auftakt zur Neuproduktion der Erfolgsreihe als Hörbuch. Kinder werden mitgenommen in ein Land aus Eis und Schnee, wo Eisbären über Schollen wandern und Eskimos mit ihren Schlittenhunden durch die endlose weiße Landschaft zeihen. Die jungen Hörer begleiten die Geschwister Philipp und Anne bei einer weiteren Reise, an deren Ende sie endlich der langersehnte Meister-Bibliothekskarten erhalten. Doch bis sie es soweit ist, müssen sie gefährliche Abenteuer bestehen, knifflige Rätsel lösen sowie Mut und Köpfchen beweisen. So manches Mal geraten sie dabei in brenzlige Situationen, bei denen man als Hörer gespannt die Luft anhält.
Die Autorin Mary Pope Osborne erzählt die Geschichte mit einer einfachen, klaren Sprache. Es gelingt ihr, Kinder sofort in den Bann der Erzählung zu ziehen, selbst wenn ihnen die Reihe bis dahin noch nicht bekannt war. Dies könnte bei dem Quereinstig übrigens der einzige Wermutstropfen sein. Man findet sich plötzlich in einer Welt wieder, die man noch gar nicht kennt. Was hat es mit dem Baumhaus, der Zauberin Morgan und den Bibliothekskarten auf sich? Diese Fragen werden nicht direkt beantwortet, doch beim aufmerksamen Zuhören erklärt sich schließlich einiges von selbst.
Gelesen wird das Abenteuer von Stefan Kaminski. Dem erfolgreichen und vielfach ausgezeichneten Sprecher gelingt es wunderbar, die Welt um Anne, Philipp und das magische Baumhaus lebendig werden zu lassen. Seine wandelbare Stimme verleiht nicht nur den Charakteren ihren eigenen Klang, sie versteht es auch Dramatik, Spannung, Erleichterung und Freude treffend auszudrücken. So wird das Abenteuer lebendig und man könnte fast das Gefühl bekommen, selbst in Mitten von Eis, Schnee und Eisbären zu stecken.

Zusammengefasst ist "Das magische Baumhaus: Auf den Spuren der Eisbären" nicht nur ein gelungener Auftakt zur neuen Hörbuchreihe des Silberfisch Verlags, sondern auch eine spannende Geschichte für alle Abenteuer-Fans. Autorin und Sprecher nehmen Kinder ab acht Jahren mit auf eine magische Reise an den Nordpol, wo sie eine fremde Kultur und faszinierende Tiere kennenlernen dürfen. Gleichzeitig gilt es Abenteuer zu bestehen und Rätsel zu lösen. So enthält die Geschichte alles wichtige, was ein spannendes und fesselndes Abenteuer ausmacht. Wer hier zugreift, macht garantiert nichts falsch.

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