Der kleine Fuchs hört einen Mucks

von Anne-Kristin zur Brügge, Tanja Jacobs (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 22. Juli 2016

Der kleine Fuchs hört einen Mucks

Tiere erkennen, deren Stimmen nachahmen, das bereitet Kleinkindern immer wieder Spaß und Freude. Diesem Spiel können sie stundenlang nachgehen. Kein Wunder also, dass Tierstimmen in Kleinkinderbüchern immer wieder aufgegriffen und thematisiert werden. So auch von Anne-Kristin zur Brügge in ihrem herzigen Pappbilderbuch "Der kleine Fuchs hört einen Mucks".

Der kleine Fuchs sitzt im Wald zwischen Gräsern und Zweigen, als er plötzlich etwas hört. Einen Mucks. Sofort geht er los um zu schauen, woher der Mucks kommt. Dabei trifft er allerlei Tiere, die ihm stolz vorführen, wie sie machen: die Kuh, das Schwein, der Hahn, ja selbst die Eule. Doch der Mucks stammt von keinem von ihnen. Einen Mucks kann nur ein Waldbewohner machen. Nämlich seine Mama, die ihren kleinen Fuchs nun fest in die Arme schließt.

"Der kleine Fuchs hört einen Mucks" ist ein herziges und niedliches Pappbilderbuch, das verschiedene beliebte Elemente aufgreift. Zunächst natürlich Tiere. Kinder sind fasziniert von den Vierbeinern, die auf Bauernhöfen, im Wald und Feld leben. Daher fühlen sie sich auch von Geschichten, in denen Tiere vorkommen, sofort angesprochen.
Ein weiteres beliebtes Kinderthema sind Tiergeräusche. Diese stehen im Buch ganz im Vordergrund. Bei seiner Suche nach dem Mucks trifft der Fuchs verschiedene heimische Tiere, die ihm alle zeigen, welche Laute sie machen. Sie wollen aber auch wissen, wie der Fuchs macht. Das erfahren Kinder jedoch erst am Schluss, wenn aufgeklärt wird, woher der Mucks kommt. Diese Tiergeräusche werden im Buch beschrieben und laden Eltern dazu ein, sie gemeinsam mit ihren Kindern nachzuahmen. Ein lustiges Spiel.
Doch nicht nur Tiergeräusche werden im Buch vermittelt, sondern auch was für das jeweilige Tier ganz typisch ist: das Schwein suhlt sich im Schlamm, die Kuh frisst Gras, der Hahn steht auf einem Hügel und kräht. So können Kinder mit dieser Geschichte nicht auch ein Stück weit die bunte Tierwelt kennenlernen.
Erzählt wird die Geschichte in lustigen Reimen. Ihr melodischer Klang geht ins Ohr und Kinder werden ermuntert, Textstellen mitzusprechen. Auch sind die Verse nach einem gleichbleibenden Schema aufgebaut. Der Fuchs trifft ein Tier bei einer Tätigkeit, das Tier macht ein Geräusch und fragt dann, wie der Fuchs macht. Diese Kontinuität setzt sich durch das Buch fort und gibt Kinder das Gefühl von Bekanntem.
Das wichtigste für die Kleinen sind natürlich die tollen Illustrationen von Tanja Jacobs. Die Illustratorin zeigt in ihren mit strahlenden Farben gezeichneten Bildern, wovon der Text erzählt. Dabei beschränkt sie sich auf wenige Details und setzt die beiden Tiere immer in den Vordergrund. So können sich Kinder auf das Wesentliche konzentrieren und werden durch keine überflüssigen Bildelemente abgelenkt.
Alles zusammen ergibt ein wunderschönes Pappbilderbuch für Kinder ab 18 Monaten.

"Der kleine Fuchs hört einen Mucks" ist ein herzig erzähltes und liebevoll gemaltes Pappbilderbuch für die Kleinsten. In ihm begleitet man einen kleinen Fuchs, der einem ganz bestimmten Geräusch folgt. Dabei trifft er unterschiedliche Tiere, die alle anders klingen. Die witzigen Verse und fröhlichen Illustrationen begeistern und lassen Kleinkinder viel Spaß mit diesem Buch haben.

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