Pettersson und Findus

Findus zieht um

von Sven Nordqvist
Rezension von Janett Cernohuby | 24. Oktober 2018

Findus zieht um

Es heißt, aller guten Dinge sind drei und so können sich auch die beiden ungewöhnlichen Freunde Pettersson und Findus über einen dritten Kinofilm freuen. Seit September 2018 kann man diesen im Kino sehen, das begleitende Hörspiel gibt es natürlich auch.

Findus wird flügge

Findus‘ Bett ist zu klein geworden und sein Freund Pettersson hat ihm ein neues gebaut. Dieses liebt der kleine Kater heiß und innig - vor allem, weil man so prima darauf herumhopsen kann. Nur leider stört das den alten Pettersson, der um 4 Uhr in der Nacht lieber schlafen anstatt Findus‘ Gehopse möchte. Da beschließt Findus, ins alte Plumpsklo zu ziehen, das schon lange nicht mehr benutzt wird. Gesagt getan und dank bunter Tapete, einem Tisch und Stühlen sieht das kleine Holzhäuschen bald richtig gemütlich aus. Dann steht die erste Nacht im neuen Zuhause bevor…

Der nächste Streich

Da ist sie also, die dritte Realverfilmung zu der beliebten Kinderbuchreihe von Sven Nordqvist. Natürlich griff man für diese wieder auf zwei Kinderbücher zurück und vereinte sie zu einer Geschichte: „Findus zieht um“ und „Pettersson zeltet“. So ganz geglückt wie bei den vorherigen Filmen ist die Mischung dieses Mal allerdings nicht. Die Handlung wirkt lose und zieht sich etwas schwammig dahin. Trotz des quirligen kleinen Katers, des tollpatschigen und ungeschickten Gustavsson und der bemutternden Beda, fehlt es der Handlung an Pepp, an dem gewissen Etwas, das den Geschichten sonst innewohnt.
Vielleicht liegt es auch nur daran, dass diese beiden Handlungsthemen - Pettersson und Findus gehen zelten, Findus zieht aus - inhaltlich nicht ganz zusammenpassen. Zelten ist etwas, das man gemeinsam macht, bei dem man in der freien Natur schläft und dies auf eine besondere Art genießt. Verlässt man jedoch, wie Findus, sein Elternhaus, mischen hier auch Trennungsschmerz und Neubeginn mit. Das sind starke Themen, die natürlich im Hörspiel auch deutlich hervortreten. Beide sind zum ersten Mal über Nacht getrennt, schlafen nicht im gleichen Raum. Auch tagsüber können sie nun jeder für sich ganz eigene Wege gehen. Das bringt für beide auch emotional große Veränderungen. Keiner will zugeben, dass er den anderen vermisst, jeder spielt den Starken und Coolen. Am Ende erkennen sie dann aber doch, wie sehr sie einander gegenseitig fehlen und wie sehr sie sich brauchen.

Auch wenn dieses dritte Film-Hörspiel inhaltlich nicht ganz so überzeugen kann, wie sein Vorgänger, bekommt man hier dennoch eine Geschichte erzählt, die allen Pettersson und Findus-Fans gefallen wird. Lustig, frech, verrückt und wild geben sich die beiden Freunde, wenn sie zusammen zelten und Findus später seine erste, eigene Wohnung einrichten. Ein unterhaltsames Hörvergnügen zum gleichnamigen Film, der ebenfalls wieder auf den Kinderbuchvorlagen von Sven Nordqvist beruht.

Details

Bewertung

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