Maus und Eichhorn

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Die große Reise ans Meer
von Kristina Andres
Rezension von Janett Cernohuby | 31. März 2020

Maus und Eichhorn

Das Meer übt eine magische Anziehung auf uns aus. Es ist ein Spiegel unserer Seele und hat heilende Kraft. In einem endlosen Kreislauf rauschen die Wellen über seine Oberfläche, um sich an den Ufern zu brechen. Welche Geheimnisse beherbergen sie wohl? Was würde uns ihr Rauschen erzählen, wenn wir es verstehen könnten? Das Meer weckt eine Sehnsucht in uns und so mancher kann seinem Ruf nicht widerstehen. Maus ist eine davon, die ihre Sehnsucht nach dem Meer stillen will.

Maus reist ans Meer

Maus steht oft vor ihrer Höhle, schaut in die Ferne und streckt ihre Nase in die Luft. Sie hört die Wellen rauschen. Sie riecht das Meer, das in weiter Ferne liegt, aber dennoch seinen salzigen Geruch bis zu Maus‘ Höhle wehen lässt. Wie gerne würde sie einmal ans Meer reisen und den Wellen zusehen. Vom Enterich weiß Maus, dass alle Flüsse ins Meer münden. Sie braucht einfach nur flussabwärts ziehen, um zum Meer zu gelangen. Eines Tages ist es soweit: Sie hat ihre Tasche gepackt, ihren kleinen Wagen beladen und macht sich auf die Reise. Flussabwärts in Richtung Meer. Es ist eine gefährliche Reise, doch ihr Freund, das Eichhorn, folgt der Maus. Und so sitzen sie bald schon zusammen am Strand und alles ist so, wie Maus es sich immer vorgestellt hat.

Maus und Eichhorn. Die große Reise ans Meer

Vom Mut, seine Sehnsucht zu stillen

Kristina Andres erzählt in diesem Bilderbuch eine sehr poetische und philosophische Geschichte. Sie spricht von Träumen und Sehnsucht. Von Vorstellungen, Erwartungen und dem Mut, seinen Träumen zu folgen und Neues zu wagen. In „Maus und Eichhorn“ verpackt sie ein unspektakuläres, unaufgeregtes Abenteuer, das einem Roadtrip gleicht und mit seiner sanften Art die Fantasie anregt.
Es sind zwei Charaktere, die uns durch die Geschichte führen: Maus, die später von ihrem Freund Eichhorn begleitet wird. Maus ist sehr naiv, weltfremd und auch leichtgläubig. Sie ist sich ihrer natürlichen Feinde nicht bewusst, weiß nicht, wo Gefahren lauern und begibt sich blindlings hinein. Zwar kommt sie ungeschoren davon, doch ist das einer glücklichen Fügung und ihrer grenzenloser Naivität zu verdanken.
Zu Beginn der Geschichte und im weiteren Verlauf der Handlung taucht Freund Eichhorn auf. Er ist der Gefährte, den man auf jeder Reise braucht. Im Gegensatz zu Maus denkt er an die Rückreise, macht sich Gedanken, wie diese zu bewerkstelligen ist und setzt diese auch um. Er ist der denkende Part dieser Geschichte, wenngleich er trotzdem farblos bleibt.

Maus und Eichhorn. Die große Reise ans Meer

Getragen wird die poetische Geschichte von sanften, ruhigen Illustrationen. In frischen Naturfarben gehalten, erzählen die Bilder auf ihre eigene Weise von der Reise der Maus. Sie setzen die kleine Heldin und ihre Erlebnisse plakativ in den Mittelpunkt, bieten drum herum aber auch Raum für kleine, witzige Motive. So können Kinder auch in ihnen kleine Geschichten entdecken, die sie zum Schmunzeln anregen.

„Maus und Eichhorn. Die große Reise ans Meer“ ist ein poetischer Roadtrip, an dessen Ende die Erfüllung eines Traumes, das Stillen der Sehnsucht nach dem Meer steht. Einem Ort, der auf die Menschen schon immer eine besondere Faszination ausgeübt hat. An dem sie die Seele baumeln lassen können und Erholung finden. Auch Maus und Eichhorn finden dieses Glück am Strand und kehren mit neuen Eindrücken und Erfahrungen nach Hause zurück.

Details

  • Autor*in:
  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    01/2020
  • Umfang:
    40 Seiten
  • Typ:
    Hardcover
  • Altersempfehlung:
    3 Jahre
  • ISBN 13:
    9783845834641
  • Preis (D):
    15,00 €

Bewertung

  • Gesamt:
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  • Illustration:

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