Spotz

Troll über Bord

Antolin Quiz
von Rob Harrell
Rezension von Janett Cernohuby | 21. April 2017

Troll über Bord

Ein letztes Mal lädt Autor Rob Harrel seine Leser ein, ihm in das Königreich Niegelungen zu folgen, wo der Troll Spotz mit seinen Freunden Joe und Kevin lebt. Bereits zweimal haben wir die drei auf unmöglichen Abenteuern begleitet und ihren Heldenmut bewundert. Nun lockt ein dritter Band hinaus auf hohe See und lässt den Leser erzittern, wenn es heißt "Troll über Bord".

Sie liegen nicht vor Madagaskar, sondern vor'm Berundi-Dreieck

In der Schule steht mal wieder Ärger auf dem Stundenplan. Der Berufsinformationstag steht bevor, an dem Spotz' Vater von seiner Arbeit als Mott-Taucher erzählen soll. Allerdings kommt es nicht dazu, da sein Chef ihm nicht freigibt. Doch das heißt für Spotz keineswegs aufatmen, denn an Stelle seines Vaters kommt sein Großvater Gramps. Seltsamerweise hat Prinz Roquefort, seines Zeichens nervigster Mitschüler, allerdings mal keinen Hohn für die Trollfamilie übrig, sondern heuchelt stattdessen Interesse. Er schafft es sogar, Spotz' Großvater zu überreden, eine gemeinsame Bootsfahrt zu unternehmen. Spotz ist dagegen. Er spürt genau, dass Roquefort etwas im Schilde führt. Und tatsächlich zeigt der sein wahres Gesicht, als sie weit draußen auf dem Meer sind. Für Roquefort jedoch nicht weit genug, denn er möchte zum geheimnisvollen Berundi-Dreieck…

Herrlich komisch und irre witzig - zum Dritten

Da ist er also, der dritte und letzte Band der Spotz-Trilogie. In einem fulminanten Abenteuer geht es dieses Mal hinaus auf hohe See, wo Meeresungeheuer und gefährliche Piraten warten. Dabei lässt Autor Rob Harrell kein Klischee aus, bringt Anspielungen auf große Piratenfilme und natürlich wieder zahlreiche Märchen. Dem Autor gelingt es zum dritten Mal, mit überbordender Komik, schrägen Comic-Strips und viel Witz seine Leser in den Bann zu ziehen. Darunter leidet auf keinen Fall die Handlung, die wieder rasant und kurzweilig voranschreitet. Harrell gelingt es einmal mehr, Humor mit Ernsthaftigkeit zu mischen, so dass man viel zu lachen hat, aber nie das Gefühl bekommt, die Geschichte sei oberflächlich und albern. Ein Abenteuer jagt das nächste und Verschnaufpausen für die Helden und den Leser gibt es nur kurz. Zum Ende holt Harrell noch einmal alles heraus. Er lässt Spotz, Kevin und Joe noch einmal so richtig zittern, wenn Ursula mit ihren Seeungeheuern angreift.
In diesem Abschlussband werden einige Handlungsfäden zu Ende geführt und mit bestimmten Gegebenheiten aufgeräumt: Spotz' Beliebtheitsproblem, die Sache mit Rotkäppchen, Joes Talent als Unterhaltungskünstler und Roqueforts ekelhafte Art. Doch wir wollen nicht zu viel verraten.
Für alle Spotz'-Fans ist dieser dritte Band ein absolutes Muss. Er schließt die Reihe gelungen ab, lässt einen noch mal in die Welt von Scherwutz eintauchen und allen auf Wiedersehen sagen. Dabei bleibt Harrell seinem bisherigen Stil in jeglicher Hinsicht treu und bringt auch wieder viele Comic-Strips mit ein. Diese greifen Äußerungen aus dem zuvor geschriebenem Text auf oder führen ihn mit Aussagen weiter. Ohne sie wäre das Buch sicherlich nur halb so unterhaltsam und lustig geworden.

"Troll über Bord" heißt es im letzten Spotz-Abenteuer von Rob Harell. Bevor sich die Leser von ihrem ungewöhnlichen Helden verabschieden müssen, dürfen sie mit ihm noch einmal auf ein großes Abenteuer gehen, Roquforts Gemeinheiten genießen sich aber auch schelmisch an dem freuen, was auf den kleinen Quälgeist wartet. Wer bisher von den Abenteuern des trollkühnen Helden nicht genug bekommen konnte, der darf an diesem Buch auf keinen Fall vorbeigehen.

Details

Bewertung

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