Endlich groß, das wär famos

Antolin Quiz
von Laura Ellen Anderson
Rezension von Janett Cernohuby | 29. April 2020

Endlich groß, das wär famos

Kleinsein nervt. Vor allem dann, wenn man in seiner Gruppe oder Klasse der Kleinste ist. Viele Kinder kennen das. Dabei ist es nicht das Kleinsein als solches das nervt, sondern die Hänseleien der anderen. Keiner möchte gerne als Zwerg bezeichnet oder zur Seite geschoben werden, weil er für etwas zu klein gewachsen ist. Alle diese Kinder wünschen sich, nur ein kleines Stückchen größer zu sein. Doch klein sein kann auch toll sein, wie Laura Ellen Anderson in ihrem charmanten Bilderbuch zeigt.

Wenn man doch nur ein paar Zentimeter größer wäre

Es macht wirklich keinen Spaß, kleiner als all seine Freunde zu sein. Schnell wird man übersehen oder darf auf dem Jahrmarkt nicht mit der Achterbahn fahren. Man muss die zu klein gewordene Kleidung seiner Geschwister auftragen, die einem trotzdem noch zu  weit ist. Ja, klein sein nervt so richtig. Da hilft nur eins: Man muss nur schneller wachsen. Aber wie? Indem man all sein Gemüse aufisst? Oder sich in einen Blumentopf pflanzt und dann gießt?
Doch egal wie frustrierend Kleinsein ist, mit den richtigen Freunden kann das sogar ein riesengroßer Spaß sein.

Endlich groß, das wär famos

Motivationsgeschichte für alle „kleinen“ Kinder

Natürlich haben Kinder einer Gruppe oder Klasse unterschiedliche Größen. Der oder die eine ist ein paar Zentimeter kleiner oder größer. Meistens fällt das nicht weiter auf. Doch wenn ein ganzer Kopf Unterschied ist, dann wird es zu einer Sache, die auffällt. Und das nicht immer positiv. Klein gewachsene Kinder werden schnell zum Spott, als Knirps oder Zwerg bezeichnet und müssen sich noch so manches andere gefallen lassen. Klar knabbert das an ihrem Selbstwertgefühl. Jetzt ist es wichtig, dass sie Zuspruch erhalten. Die typische Floskel „Klein sein ist auch schön“ klingt abgedroschen und tröstet mitunter nicht wirklich. Doch Laura Ellen Andersons Bilderbuch tut es. Lebendig, witzig und äußerst charmant erzählt die Autorin darin von einem Kind, das kleiner ist als seine Freunde und dass es dadurch nicht immer leicht hat. Die Autorin greift dafür gut bekannte Alltagssituationen auf: Der Besuch des Jahrmarkts, das Auftragen der Kleidung vom älteren Bruder. Damit spricht sie Kindern aus dem Herzen und zeigt, dass sie sie versteht. Auch beim Finden einer Lösung, wie man schneller wachsen könnte, lässt sie sich wieder auf Augenhöhe der Kinder herab. Originell und witzig greift sie ein paar Ideen auf, die natürlich nicht helfen, aber ein Lächeln ins Gesicht des Lesepublikums zaubern. Letztendlich kann man das Wachsen nicht beschleunigen, aber man kann Einfluss auf seine Freunde haben. Denn mit den richtigen Freunden bleibt man zwar körperlich klein, aber fühlt sich innerlich riesengroß. Laura Ellen Anderson erzählt dies alles auf sehr witzige und amüsante Weise. Verpackt in lustigen Reimen, begleiten wir den Jungen beim Erlangen von mehr Selbstvertrauen. Begleitet werden die Reime davon von ebensolchen fröhlichen Illustrationen. Sie sind plakativ, erstrecken sich mal über eine Seite, dann sind wieder mehrere Szenen zugleich zu finden. So wirken die Bilder lebendig und unterstreichen den Mut machenden, quicklebendigen Grundton des Buches.

Endlich groß, das wär famos

„Endlich groß, das wär famos“ ist ein Wunsch, den viele Kinder haben. Vor allem jene, die die kleinsten in ihrer Gruppe oder Klasse sind. Beim schnelleren Wachsen kann ihnen das Bilderbuch nicht helfen, aber es macht ihnen Mut und zeigt auf charmante Weise, dass auch Kleinsein schöne Seiten hat.

Details

  • Originaltitel:
    I don't want do be small
  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    01/2020
  • Umfang:
    32 Seiten
  • Typ:
    Hardcover
  • Altersempfehlung:
    3 Jahre
  • ISBN 13:
    9783734820663
  • Preis (D):
    14,00 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Illustration:

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