Henri und Henriette

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Wir alle sind schon mal unterschiedlicher Meinung, was dazu führen kann, dass wir darüber in einen Streit geraten können. Das ist nicht schlimm, denn so ein Streit setzt Grenzen und fordert eigene ein. Und solange man sich hinterher wieder versöhnt, ist ein Streit auch gut für eine Freundschaft. Das wissen wir, aber Hahn Henri muss es erst noch lernen.

Ganz schön viel Streit auf dem Bauernhof

Denn Henri hat sich einer neuen Aufgabe angenommen: Er will dafür sorgen, dass es auf dem Bauernhof keinen Streit mehr gibt. Auf diese Idee kam er, als er seine Küken beim Streit um die Schaufel beobachtete. Als er verlangte, dass sie ihren Streit beenden sollten, meinten sie nur trocken, dass doch überall auf dem Bauernhof gestritten werde. Und damit war Henris Idee geboren: Er wwill nun dafür sorgen, dass auf dem Bauernhof niemand mehr streitet. Kein leichtes Unterfangen, denn schon auf der Weide geht es los: die Kühe streiten sich um das saftigste Gras, die Schafe darüber, wer die schönste Frisur hat und die Enten über die Spielregeln am Teich. Ausgestattet mit Trillerpfeife und Stopp-Schild zieht Henri los, um die Konflikte zu lösen. Doch bald schon merkt er, Streit gehört dazu und lässt sich manchmal einfach nicht vermeiden.

Streit gehört dazu

Wir alle streiten - manchmal lauter, manchmal leiser. Ein Streit kann Grenzen aufzeigen, eigene einfordern und ist manchmal auch einfach nur ein Ventil, um seinen aufgestauten Gefühlen Platz zu machen. Und gelegentlich ist etwas, das wie Streit aussieht, einfach nur ein spielerisches Necken untereinander. Alles das lernt Henri an diesem Tag auf dem Bauernhof. Natürlich mag keiner Streit und jeder hätte gerne ruhige Lösungen, vor allem unser Hahn Henri. Also verbietet er einfach alles Gezanke. Das kann nicht funktionieren, gleichzeitig passiert aber durch Henris Eingreifen etwas anderes. Denn um einen Streit beizulegen, braucht es Kompromisse und Lösungen, mit denen beide Seiten zufrieden sind. Durch sein Eingreifen führt Henri ganz unbewusst zu diesen Lösungen. Während er den Tieren vorschreiben will, wie sie sich zu verhalten hätten, finden die dabei ihre eigenen Wege. Natürlich nicht so, wie Henri es will, aber so, wie es für sie passt. Damit wird Henri in gewisser Weise zum Streitschlichter. Trotzdem geht er allen ganz schön auf die Nerven und bald gerät er in einen fürchterlichen Streit mit der Katze. Das Ende? Nun, durch seinen Übermut führt er eine brenzlige Situation für sich selbst herbei, aus der ihn dann die anderen Bauernhofbewohner retten.

Auf unterhaltsame und witzige Weise führen Cee Neudert und Chrsitane Hansen an das Thema Streiten heran. Ihre Geschichte ist witzig und mit einem Augenzwinkern erzählt. Genauso sind auch die Bilder gezeichnet. Kinder bekommen keinen erhobenen Zeigefinger präsentiert, sie werden nicht ermahnt, wie sie sich richtig zu benehmen haben. Sie sind einfach nur Zuschauende, die einen turbulenten Tag auf dem Bauernhof mit alten Bekannten erleben. Wenn sie daraus etwas mitnehmen wollen, tun sie das. Wenn nicht, dann haben sie eine lustige Geschichte gelesen und über Hahn Henri, die neue Frisur der Schafe und das lustige Spiel der Enten lachen können.

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