Z wie Zorro

Antolin Quiz
von Matthias Morgenroth, Astrid Henn (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 03. Juli 2019

Z wie Zorro

Ist von schwarze Maske, Mantel und Degen die Rede, denkt man sofort an Zorro, einen klassischen Volkshelden. Er half den Armen gegen Unterdrückung und Ausbeutung. Sein Markenzeichen war ein mit dem Degen geritztes Z. Ein solches Z taucht plötzlich auch in Elias‘ Schule auf - und das ist erst der Anfang eines spannenden Schulhofabenteuers.

Ein Schulhof-Zorro räumt auf

Elias traut seinen Augen kaum, als seine Lehrerin plötzlich blau um die Lippen wird. Offenbar hat ihr jemand Tinte in den Tee gegeben. Aber dem nicht genug: Die angsteinflößende Mathearbeit hat sich in einen Klumpen Matsch verwandelt und auf der Tafel prangt ein großes Z. Hat sich der berühmte Held Zorro etwa in die Schule verirrt und will die Schüler vor gemeinen Lehrern beschützen? Elias beschließt, der Sache nachzugehen. In der neuen Klassenkameradin Luna findet er auch schnell eine Verbündete. Luna ist taff und ganz sicher nicht auf den Mund gefallen.
Mit einem Mal tauchen in der Stadt immer öfter Zorros Zeichen auf. Doch dann wird Elias Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt. Sein Leih-Opa soll in ein Altenheim abgeschoben und aus seinem Haus vertrieben werden. Dahinter steckt dessen raffgieriger Enkel. Elias fragt sich, was Zorro wohl in solch einem Fall tun würde…

Z wie Zorro

Starke Alltagsgeschichte mit Herz und Witz erzählt

Spannend und witzig erzählt Matthias Morgenroth seine neue Geschichte. In ihr treffen wir auf Elias, der in Mathe nicht besonders gut ist, sich mit Luna, der Neuen in der Klasse, anfreundet und einen Leih-Opa hat, den er oft besucht. Das große Z an der Tafel, die Tinte im Tee der Lehrerin beschäftigen ihn und er will unbedingt wissen, wer dahinter steckt. Vor allem, nachdem es zu weiteren Ereignissen kommt, in denen der unbekannte Zorro sich für Gemeinheiten gegen Kinder rächt. Mit der Zeit kommt Elias dem Geheimnis die Spur, während er sich zeitgleich mit Luna anfreundet. Sie ist ein taffes, mutiges Mädchen und hat es faustdick hinter den Ohren. Zudem wird sie zu einer wichtigen Verbündeten für Elias, denn sei Leih-Opa ist in Gefahr. Dessen gieriger Neffe lässt nichts unversucht, um den alten Herrn ins Altenheim abzuschieben. Doch er hat die Rechnung ohne die beiden Kinder, den rüstigen Rentner und vor allem Zorro gemacht.
So taucht die Leserschaft immer tiefer in die Handlung ein und fiebert mit. Die Charaktere sind charmant und überzeugend ausgearbeitet: der sympathische Elias, die taffe Luna, der rüstige Leih-Opa, sogar der furchtbare Neffe ist auf seine Art toll dargestellt.
Die Geschichte will unterhalten, Spaß machen und erhebt ganz sicher nicht den Anspruch, pädagogisch sein zu wollen. Dennoch gibt es in ihr einiges, das man herauslesen kann. Gemeinheiten und Ungerechtigkeiten gegen (andere) Kinder sind nicht akzeptabel. Durch Hilfsbereitschaft, Freundschaft und Zusammenhalt kann man viel erreichen, selbst dann, wenn die Erwachsenen wieder einmal nicht zuhören und einem nicht Glauben schenken wollen. Alles das wird mit viel Charme und einer Portion Witz in dieser Geschichte verpackt.

Z wie Zorro

„Z wie Zorro“ ist ein toller Kinderroman für Leserinnen und Leser ab neun Jahren. Matthias Morgenroth versteht es, sie mit seiner Geschichte in den Bann zu ziehen und spricht dabei große Themen wie Gerechtigkeit aber auch Freundschaft und Zusammenhalt an. So können sich Kinder in die Handlung hineinversetzen und schließen Elias und Luna schnell ins Herz. Ein großartiger Lesespaß.

Details

Bewertung

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