Der kleine Major Tom

Im Sog des Schwarzen Lochs

Antolin Quiz
von Bernd Flessner, Peter Schilling, Stefan Lohr (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 28. November 2019

Im Sog des Schwarzen Lochs

Nach ihrem Testflug zum Jupiter sind die Kinder-Astronauten Stella und Tom mit einigen Stunden Verspätung auf dem Rückflug zur Erde, beziehungsweise zum Space Camp 1. Doch leider befindet sich die Wurmlochtechnologie noch in einer Testphase und bei Tests kann ja bekanntlich einiges schief gehen…

3500 Lichtjahre von der Heimat entfernt

Es kommt, wie es kommen muss: Tom und Stella fliegen durch das Wurmloch - aber landen nicht wie geplant in der Nähe des Space Camps 1. Stattdessen sind sie irgendwo im All gelandet - 3500 Lichtjahre von der Erde entfernt. Was sollen sie nun tun? Wo sollen sie hinfliegen? Und wie lange werden Sauerstoff und Treibstoff überhaupt noch reichen? Während die Kinder nervös werden, bewahrt zumindest Plutinchen einen kühlen Kopf. Vielleicht öffnet sich ja noch einmal ein Wurmloch? Da entdecken die drei ein Schwarzes Loch - und beschließen, es näher zu erkunden. Stelle wird jedoch übermütig und fliegt viel zu nah an das Schwarze Loch heran. So nah, dass es fast zu spät ist…

Im Sog des Schwarzen Lochs

Nervenkitzel pur

Bisher lief alles recht glatt ab, wenn unsere beiden Kinder-Astronauten auf ihren Forschungsreisen durch unser Sonnensystem flogen. Natürlich gab es durchaus Schwierigkeiten - ein defektes Sonnensegel, Kometen oder eine verpasste Rückflugmöglichkeit vom Jupiter - doch in diesem 10. Band bringt Autor Bernd Flessner unsere Helden an den Rand einer Katastrophe. Der Flug durch das Wurmloch läuft schief und die drei landen irgendwo im All. Ein erschreckender und unvorstellbarer Gedanke. Was nun? Was sollen sie tun, wo sie keine Möglichkeit haben, die Bodenstation zu kontaktieren. Zumindest nicht in absehbarer Zeit, denn natürlich können sie sehr wohl einen Funkspruch absetzen - der jedoch 3.500 Lichtjahre unterwegs wäre. Und so sehen sich die drei einer ausweglosen Situation gegenüber. Sie sind so richtig alleine und auf sich gestellt. Diese Verzweiflung und Angst ist deutlich zu spüren. Doch bei all dem Schrecken gibt es auch wieder etwas Einzigartiges zu beobachten und zu erforschen: ein Schwarzes Loch. Ein Weltraumphänomen, das in vielen Science-Fiction Filmen thematisiert wird, aber gleichzeitig schwer zu erklären und zu beschreiben ist. Es ist eine erloschene Sonne, die in sich zusammenfällt und dabei alles um sich herum anzieht. Selbst das Licht, weswegen diese Masse wie ein Loch im All wirkt. Etwas ausführlicher, aber dennoch für Kinder einfach, verständlich und nachvollziehbar, erklärt der Autor das Phänomen im Buch. Natürlich wollen unsere Helden das Loch, soweit es ihnen möglich ist, erforschen. Doch genau das führt auch zu einem ersten handfesten Streit zwischen Tom und Stella. Hier draußen, tausende Lichtjahre von der Erde entfernt, in einer absoluten Extremsituation, geraten sich die Freunde zum ersten Mal richtig in die Haare und machen sich gegenseitig Vorwürfe.

Im Sog des Schwarzen Lochs

Ob sie letztendlich in den Sog des Schwarzen Lochs geraten, ob sie noch rechtzeitig wegkommen und ob sich überhaupt noch einmal ein Wurmloch öffnet, das wird man nur erfahren, wenn man sich diesem zehnten Band widmet.

Im Sog des Schwarzen Lochs

Mond, Mars und Jupiter waren bereits starke und spannende Themen, denen sich Bernd Flessner in seiner beliebten und erfolgreichen Kinderbuchreihe „Der kleine Major Tom“ widmete. Dieses Mal toppt er das und präsentiert seiner jungen Leserschaft ein Schwarzes Loch. Altersgerecht und gut verständlich verpackt er wieder spannendes Sachwissen in einer noch spannenderen Weltraumgeschichte. Das packendste und gefährlichste Abenteuer bisher, für das die Fans der Reihe definitiv starke Nerven brauchen.

Details

Bewertung

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