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Ein Löffelchen für mich!

von Andrea Hebrock, Annette Langen
Rezension von Janett Cernohuby | 07. August 2011

Ein Löffelchen für mich!

Irgendwann kommt der Moment, wo das eigene Kind nicht mehr brav essen möchte. Hat es bis gestern Abend noch brav seinen Grießbrei gegessen, sieht es heute Mittag schon ganz anders aus. Viele Eltern kennen dieses Problem nur zu gut und wissen die unterschiedlichsten Tipps, diese Situation zu meistern. "Ein Löffelchen für Mama, ein Löffelchen für Papa, ein Löffelchen für..." ist ein altes Spiel, was mitunter Abhilfe schafft. Versteckt sich hinter dem Kinderbuch "Ein Löffelchen für mich!" vielleicht eine Möglichkeit, meinem Jüngsten das Essen wieder nahe zu bringen? Dieser Frage wollten wir nachgehen.

Es ist Zeit zum Abendessen und die Mama hat für ihr Kind einen leckeren Brei gekocht. Doch dieses will keinen Brei! Da klopft es plötzlich an der Tür. Davor steht der Bär und er hat großen Hunger. Bereitwillig gibt ihm das Kind einen Löffel ab und der Bär schläft glück und zufrieden ein. Da klopft es wieder an der Tür. Dieses Mal stehen zwei Ferkel vor der Tür. Auch sie haben Hunger und bitten das Kind um einen Löffel Brei. Danach schlafen auch sie ein. Zwar klopft es nun nicht an der Tür, doch dafür stehen drei Giraffen hinter dem Fenster. Dazu kommen nun noch vier Affen. Sie alle sind Hungrig und wollen einen Löffel Brei, den ihnen das Kind gerne gibt. "Und jetzt du", sagen sie dann und bedeuten dem Kind, dass es nun an der Reihe zum Essen ist. Und tatsächlich istt das Kind seinen Brei schnell auf.

Ja, die Geschichte entspricht dem, was man sich gemäß dem Buchtitel erwartet. Auf bildlich-spielerische Weise wird hier erzählt, wie das Kind jedem einen Löffel Brei gibt und zum Schluss selbst isst. Es wird gezeigt, dass Essen nichts ist, wogegen man sich wehren muss. Im Gegenteil. Essen macht Spaß, besonders wenn man mit Freunden isst. Diese treten in Form von Tieren auf, welche in den Familien oft durch Kuscheltiere ersetzt werden. Man könnte hier sogar eine versteckte Botschaft an die Eltern herauslesen: Lasst das Kind nicht alleine essen, sondern nehmt die Mahlzeiten gemeinsam ein. Alleine essen schmeckt nicht - wie wir schon oft selbst festgestellt haben.
Unterstützt wird diese lustige Geschichte durch kleine Klappen. Auf jeder zweiten Seite kann die Tür (bzw. einmal das Fenster) geöffnet werden und man sieht, welcher Besucher nun zum Essen kommt. Ein nettes Extra neben den lustigen, kindlichen Farbillustrationen.
Wie ist die Geschichte erzählt. Nun, definitiv in lockerem, nicht belehrendem, kindlichen Ton. Vereinzelt erscheinen einige Zeilen, als wären sie in Versform geschrieben. Aber dies zieht sich nicht durch das komplette Buch hindurch, weswegen sich die Frage stellt, ob dies nur zufällig vorkommt oder man den Erzählstiel nicht richtig begriffen hat.
Wie auch immer, die Geschichte bleibt lustig und unterhaltsam - besonders für die Kleinsten. Verständnis für das Buch werden sie erst im Alter von ungefähr 18 Monaten aufbringen, weswegen das Buch auch eine entsprechende Altersangabe enthält. Spaß am Betrachten des Buches haben Kinder aber dennoch schon mit jüngeren Monaten.

Zusammengefasst ist "Ein Löffelchen für mich!" eine lustige Kindergeschichte um das Thema essen. Wie man es erwartet und kennt, geht es in der Handlung darum, wem das Kind alles einen Löffel Brei gibt, bevor es sich selbst satt isst. Eine lustige Geschichte, mit gut platzierten Klapptüren und kindgerechten Zeichnungen.

Details

  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    07/2011
  • Umfang:
    20 Seiten
  • Typ:
    Hardcover
  • Altersempfehlung:
    2 Jahre
  • ISBN 13:
    9783815798782
  • Preis (D):
    7,95 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
    Keine Bewertung
  • Gefühl:
    Keine Bewertung

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