Waschbär wäscht Wäsche

Antolin Quiz
von Susanne Straßer
Rezension von Janett Cernohuby | 27. Oktober 2023

Waschbär wäscht Wäsche

Mit ihren liebenswerten Pappbilderbüchern hat Autorin und Illustratorin Susanne Straßer schon so manchen verzaubert. Ihre Geschichten sind simpel erzählt, einfach illustriert und genau deswegen so herrlich genial. Im Sommer 2023 verzauberte sie uns einmal mehr mit einer herzigen und witzigen Geschichte für die Kleinsten.

Es ist Waschtag

Nichts macht der Waschbär lieber, als zu waschen. Er weicht ein, schrubbt und wringt, bis ein Kleidungsstück nach dem nächsten blitzeblank auf der Leine hängt. Und zu Waschen gibt es reichlich! Froschs schmutzige Socken, Schafs nicht mehr ganz so weißer Pulli, Tigers Rock, Krabbes Mütze, Gorillas Hose und die Kuscheldecke vom Kind. Endlich hängt alles auf der Leine und wird getrocknet. Doch was ist denn das? Nicht nur, dass die Kleidungstücke nicht mehr zum richtigen Besitzer finden, es brauen sich am Himmel auch dunkle Wolken zusammen…

Waschbär wäscht Wäsche

Lustiges Durcheinander

Einmal mehr zauberte Susanne Straßer ein großartiges Pappbilderbuch, das der ganzen Familie gefallen wird. Mit einfacherer, klarer Sprache, in die sich immer wieder Lautmalereien einschleichen, erzählt sie dieses Mal vom kleinen Waschbären, der nichts lieber tut, als Wäsche zu waschen. Und davon bekommt er eine ganze Menge geliefert. In den Grundfarben gehalten, was der Autorin stets sehr wichtig ist, spazieren ein Tier nach dem nächsten vorbei. Der Waschbär wäscht, die Leine füllt sich allmählich, bis sie irgendwann voll ist. Wer nun aber glaubt, dass diese ruhige und beschauliche Geschichte ein Ende hat, der irrt gewaltig. Denn bei Susanne Straßer gibt es immer ein witziges und vor allem kunterbuntes Ende. Das findet sich auch hier. Wer die Illustrationen ganz genau betrachtet, wird schon früh erkennen, was sich da zusammenbraut. Denn wie immer versteckt sich in ihrer Geschichte noch ein Nebenereignis, das einem aber oft erst beim zweiten Betrachten so richtig ins Auge fällt.
Bei der Wahl der Tierfiguren ist es der Autorin wichtig, dass sowohl die Grundfarben bedient werden, als auch ein Farbkontrast zur Kulisse entsteht. Darüber hinaus hat keines der Tiere die gleiche Farbe. Was aber alle Bücher gemeinsam haben, ist das blonde Kind. Junge oder Mädchen? Diese Frage darf jeder für sich selbst beantworten. Hier wollte sich Susanne Straßer nicht festlegen. Auch ist die Figur keiner Vorlage nachempfunden, wenngleich die Autorin in einem Werkstattgespräch verriet, dass sie einmal ein altes Kinderfoto von sich gefunden und darauf eine Ähnlichkeit mit dem blonden Kind entdeckt hat. Doch letztendlich soll es eine Figur sein, mit der sich jede Betrachtende identifizieren kann. Die Haarfarbe begründet sich dabei in der Geschichte des allerersten Pappbilderbuchs und ist mehr einem technischen Aspekt, als persönlichen Vorlieben entsprungen.

Waschbär wäscht Wäsche

Und so verzaubert Susanne Straßer mit „Waschbär wäscht Wäsche“ einmal mehr das kleine Lesepublikum und seine Familien. Die lustige Geschichte, die zunächst beschaulich beginnt und dann turbulentes Ende nimmt, regt mit ihren Wiederholungen zum Mitsprechen und Nacherzählen an. Die Bilder sind simpel, der Text melodiös und beides macht das gemeinsame Lesen zu einem großartigen Vergnügen.

Details

Bewertung

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