Mein Bildwörter-Buch

Mein erstes Bilderbuch: Waldtiere

von Irmtraut Teltau (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 30. Juni 2017

Mein erstes Bilderbuch: Waldtiere

Man kann mit der Leseförderung nicht früh genug beginnen und schon im Babyalter sollten Kinder die ersten Berührungspunkte mit Büchern haben. Natürlich können sie noch keine Texte lesen, aber Bilder betrachten, sich an ihnen erfreuen und lauschen, was die Eltern darüber erzählen. Denn es müssen nicht immer Worte sein, die man liest, man kann auch in Bildern lesen.

Mein erstes Bilderbuch

Die ersten Bilderbücher sollen Kleinkindern vor allem durch klare Formen überzeugen. Einzelne Bilder, von denen es auf jeder Seite nur eines gibt, sind wünschenswert. Denn mit Details überladene Szenen schrecken dagegen ab. Das ist bei diesen ersten Bilderbüchern des Tessloff Verlags definitiv gegeben. Sie greifen verschiedene Themen auf, wovon eines die Waldtiere sind. Auf zehn Seiten werden ganz typische Tiere gezeigt, die man bei einem Spaziergang durch Wald sehen kann. Igel, Eule, Fuchs, Dachs, Specht, Hase, Hirsch, Wildschwein, Luchs und Waschbär sind es, die den Jüngsten entgegenschauen. Mittig platziert, mit einem angedeuteten Boden sind sie das einzige, was den Blick der Kinder einfängt. Sie betrachten, staunen intensiv und lauschen neugierig, was ihnen ihre Eltern über diese Tiere erzählen. So wird gleichzeitig noch das Sprachzentrum angeregt und die Kleinsten versuchen mit erstem Brabbeln ihre Eindrücke in Worte zu fassen.

Klare, naturgetreue Zeichnungen

Die Tiere sind sehr realistisch dargestellt, besitzen aber dennoch einen Hauch kindlicher Verspieltheit. Mit großen Augen blättern die Kleinsten durch das Buch. Es wird verlagsseitig für Kinder ab zwölf Monaten empfohlen, doch auch ab neun Monaten zeigen Babys bereits Interesse und werfen einen Blick auf die Seiten. Natürlich noch nicht so konzentriert wie drei Monate ältere Kleinkinder.
Die Bilder sind, wie bereits erwähnt, wenige, aber dafür umso klarer gezeichnet. Gleichzeitig verzichten sie auf begleitende Details, wodurch der Blick der Kleinkinder auf das Wesentliche gelenkt wird. Mehr ist nicht nötig. Die Fähigkeit, Bilderbücher mit vielen Motiven konzentriert zu betrachten, müssen Kinder erst lernen. Von zu vielen Details wären sie überfordert und würden vielleicht den Spaß am Buch verlieren. So lernen sie ihren Blick auf das jeweils gezeigte Tier zu lenken und sich ganz mit diesem zu beschäftigen. Toll ist dann natürlich, wenn die Eltern dem Kind etwas über diese Tiere erzählen. Wo sie leben, was sie gerne fressen, was so besonders und typisch für sie ist. Damit vermittelt man gleich erstes Wissen und macht Kinder neugierig darauf, die Welt mit eigenen Augen zu entdecken. Wenn man dann später bei einem Spaziergang auf einen Igel oder ein Eichhörnchen trifft, sind die Kleinsten dann besonders begeistert.

Mein erstes Bilderbuch: Waldtiere

"Mein erstes Bilderbuch" ist eine tolle Reihe des Tessloff Verlags, mit dem Kleinkinder die tolle Welt der Bücher kennenlernen können. Das vorliegende Thema "Waldtiere" stellt ihnen in klaren und naturgetreu gezeichneten Motiven zehn unterschiedliche Tiere. Das regt die kindliche Fantasie an und unterstützt die Sinneswahrnehmung. Obendrein bietet es auch Freude und Spaß für Eltern und Kind zusammen.

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