Echo Mountain

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Ellie geht ihren eigenen Weg
von Lauren Wolk
Rezension von Emilia Engel | 02. April 2021

Echo Mountain

Die große Depression zwang Ellies Familie dazu in die Berge zu ziehen und sich dort selbst zu versorgen. Aber es ist nicht leicht sich an dieses komplett neue Leben zu gewöhnen. Ellies Schwester Esther und ihre Mutter haben sich selbst nach drei Jahren noch nicht daran gewöhnt. Sie wollen es auch gar nicht, zu sehr vermissen sie das Leben in der Stadt. Für Ellie ist anders. Sie findet im Berg und in der Natur ein neues Zuhause mit dem sie sich im Herzen verbunden fühlt. 

Die zwölfjährige Ellie liebt es in der Natur zu sein und alles zu erkunden, ebenso ihr Vater, von dem Ellie vieles lernt. Die beiden verbindet ein sehr enges Band.
Eines Tages geschieht jedoch ein Unglück, das Ellies Vater ins Koma fallen lässt, aus dem er nicht wieder erwacht. Der Arzt, den sie extra kommen lassen, kann nicht weiterhelfen. Und so muss die Familie nicht nur einen komatösen Vater pflegen, sondern auch noch dessen Arbeit verrichten um zu überleben. Der Großteil davon bleibt auf Ellies Schultern liegen, denn sie hat die meiste Ahnung davon.
Ellie hat es nicht leicht mit all diesen Aufgaben und dazu kommt noch, dass die Beziehung zu ihrer Mutter und Esther immer schlechter wird. Immerhin geben die beiden insgeheim Ellie die Schuld an Vaters Unfall.
Als Ellie eine unerwartete Bekanntschaft oben auf dem Berg macht, verändert sich alles. Die alte Frau namens Cate, die als Hexe verschrien ist und die alle anderen Bewohner des Berges meiden, braucht Hilfe. Während Ellie versucht ihr zu helfen, lernt sie etwas über das Heilen. Und so kommt sie auf die Idee, sich für ihren Vater auf die Suche nach einem Heilmittel zu machen. Doch der Berg tut auch eine ganz andere Überraschung auf, einen Freund, der es ebenso schwer hat mit seiner Familie. Zusammen schaffen sie vielleicht etwas, das alleine nicht möglich gewesen wäre.

Lauren Wolk hat mit “Echo Mountain” einen wunderbaren Roman über ein zwölfjähriges Mädchen geschrieben, das charakterstark ist und tapfer versucht, immer seinen Weg zu gehen. Wie alle in ihrer Familie hat Ellie durch den Verlust des Hauses in der Stadt und dem Leben auf dem Land viel durchgemacht. Das Mädchen hat das Beste daraus gemacht und fühlt sich in der Natur zu Hause. Ellies Empathiefähigkeit und ihr Respekt allem Lebenden gegenüber ist stark.  Dass ihr Vater im Koma liegt, ist für sie eine ganz besondere Last und die schlechte Beziehung zu ihrer Mutter setzt ihr stark zu. Sie wünscht sich nichts sehnlicher als ein paar nette und aufbauende Worte von ihrer Mutter.
Ihre neuen Bekanntschaften Clare und Larkin, der Junge, der ihr immer wieder geheim kleine Geschenke im Wald hinterlassen hat, sind sehr wichtig für das junge Mädchen. Durch sie lernt sie über sich hinauszuwachsen und erlernt neue Fähigkeiten. Die beiden sind eine Bestärkung für Ellie, wie sie sie zu Hause nie bekommt.
Clare und Larkin sind jeder für sich interessante Charaktere. Beide haben Erfahrungen mit Verlusten und Familienstreitigkeiten und jeder geht anders damit um.
Es gibt einige Themen, die das zu einem ernsten Buch machen. Schuld, Verlust und Veränderung und wie jeder anders damit umgeht - Ellies Familie, aber auch ihre neuen Freunde. Und wie man es schaffen kann - am besten gemeinsam - solche Gefühle und Situationen zu überwinden und gestärkt daraus hervorzugehen.

“Echo Mountain” ist ein fesselnder, aber auch feinfühliger Roman für die jungen Leser ab elf Jahren. Es ist eine Geschichte mit Tiefgang, aus der man sich einiges mitnehmen kann. Wer ein “sinnvolles” Buch sucht für seine Kinder ist mit diesem Roman bestens beraten.

Details

  • Autor*in:
  • Originaltitel:
    Echo Mountain
  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    03/2021
  • Umfang:
    384 Seiten
  • Typ:
    Hardcover
  • Altersempfehlung:
    11 Jahre
  • ISBN 13:
    9783446269590
  • Preis (D):
    16,68 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Gefühl:

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