Anton und Stups

Antolin Quiz
von Claire Freedman, Kate Hindley
Rezension von Janett Cernohuby | 25. August 2016

Anton und Stups

Mit dem Umzug in ein neues Zuhause verändert sich vieles. Gerade Kinder können sich selten darüber freuen, selbst wenn das neue Zuhause schöner und größer ist. Sie müssen ihren Freundeskreis zurücklassen, ihre vertraute und liebgewonnene Umgebung und sich in der Fremde völlig neu orientieren. Im Bilderbuch "Anton und Stups" wird dieses Thema aufgegriffen und in einer herzerwärmenden Geschichte erzählt.

Anton ist mit seiner Familie vom Land in die große Stadt gezogen. Er vermisst die grünen Wiesen, das flache Land und vor allem seine Freunde. Hier in der Stadt ist er einsam und alleine. Eines Morgens hält er es nicht mehr aus und geht hinaus auf die Straße. Es regnet und die Leute eilen an ihm vorbei. Da sieht Anton einen kleinen Hund im Regen sitzen. Er ist genauso traurig und allein wie Anton. Er nimmt ihn mit und gemeinsam verbringen sie einen schönen Tag zusammen. Anton ist glücklich - zum ersten Mal seit dem Umzug. Doch dann beschleicht ihn eine Angst. Was, wenn der Hund jemandem gehört, der ihn nun vermisst? Anton begibt sich auf die Suche nach Stups Besitzer und trifft bald schon ein kleines Mädchen, das allein und traurig auf einer Schaukel sitzt.

"Anton und Stups" ist eine herzerwärmende Geschichte vom Neuanfang, vom Alleinsein und vom Freunde finden. Einfühlsam und gefühlvoll erzählen die Autorinnen eine Geschichte, die aus dem Leben gegriffen sein könnte. Der kleine Anton ist in eine fremde Stadt gezogen, in der er niemanden kennt. Alleine sitzt er zuhause, bläst Trübsal und sehnt sich zurück in sein altes Zuhause. Bald schon hält er es nicht mehr aus und geht hinaus. Ohne dass es ihm bewusst ist, ist dies der erste Schritt, sich mit seinem neuen Zuhause vertraut zu machen. Und es ist der erste Schritt, neue Freunde zu finden. Es dauert auch nicht lange, da trifft er auf einen. Zwar ist dies ein Hund, doch er führt ihn am Ende zu einem Mädchen, dass bald seine Freundin werden soll. Von dem Zeitpunkt an kann Anton wieder lachen und fröhlich sein.
Die Geschichte ist mit einfachen und kindgerechten Worten geschrieben. Es wird nichts angedeutet, sondern direkt angesprochen. So können sich Kinder mit Anton identifizieren und sich in ihn hineinversetzen. Man spürt seine Traurigkeit über das Alleinsein, seine Freude als er Stups findet, aber auch seine Angst, den Hund bald wieder zu verlieren. Am Ende muss er ihn zwar zurückgeben, doch hat er eine neue Freundin gefunden, mit der zusammen die graue Stadt plötzlich nicht mehr so grau ist.
Die Illustrationen fangen die Gefühle und Stimmungen ebenfalls sehr gut ein. Dabei sind es kleine Elemente und Nebensächlichkeiten, welche die Emotionen unterstreichen. Der fallende Regen, durch die Straßen hetzende Menschen, ein gemütlicher Sessel, gemeinsame Zeit beim Spielen, Sonnenschein nach Regentropfen und Menschen, die plötzlich Freude daran haben, in Schaufenster zu schauen. So unterstreichen die Illustrationen nicht nur die Geschichte, sondern auch die Stimmung, die sie beim Leser wecken möchte.

"Anton und Stups" ist tolles Bilderbuch zum Thema Umzug und Neuanfang. Es erzählt auf herzerwärmende Art die Geschichte von Anton, der neu in die Stadt gezogen ist und sich hier zunächst einsam und alleine fühlt. Doch dann beginnt er unbewusst, Freunde zu suchen und findet sie an einem Ort, wo er nicht mit ihnen gerechnet hat. Ein tolles Buch, das Kinder in einer ähnlichen Lebensphase gut begleiteten wird.

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