Darklands

Darklands - Im Reich der Schatten

von Fabian Lenk
Rezension von Stefan Cernohuby | 04. Juni 2018

Darklands - Im Reich der Schatten

An manchen Orten ist es immer dunkel, an anderen fast gnadenlos hell und heiß. So wie in jenem Blackpool der Zukunft, in dem Raven mit seinen Freunden aufwächst. Doch wie gestaltet sich eine überraschende und gefährliche Chance, etwas an einem ewig bedrohlichen Status Quo zu ändern? Davon handelt das erste Buch der Serie „Darklands“ von Fabian Lenk, mit dem Titel „Im Reich der Schatten“.

Schatten sind Mangelware in einem zukünftigen Blackpool. Die ganze Stadt wird von verschiedenen Gruppierungen kontrolliert, die aufeinander angewiesen sind, was ein fragiles Gleichgewicht aufrechterhält. Die jugendlichen Deserts, denen auch Raven angehört, kontrollieren den zentralen Sektor und besitzen den einzigen Zugang zu frischem Trinkwasser, mit dem sie auch handeln. Doch nach einem Führungswechsel in der rivalisierenden Gruppe der Reds scheinen selbige nicht mehr interessiert, Benzin gegen Wasser zu tauschen, sondern wollen das Gebiet der Deserts übernehmen. Zum Glück besitzt jeder der Gruppe spezielle Fähigkeiten im Kampf. Raven ist Meister im Umgang mit seinem Bogen aus Carbon und beispielsweise Belana kann ihre Ninjamesser 50 Meter weit schleudern. Auch besitzen sie alle verborgene Talente und eigene Fahrzeuge – darunter Hubschrauber, Motorräder und große Transporter. Als mitten in der Auseinandersetzung mit den Reds ein älterer Fremder namens Mysticon auftaucht, der behauptet ein einstiger Freund von Ravens Vater zu sein, und mit ihm und seiner verschollenen Schwester gemeinsam an einen geheimnisvollen Ort reisen zu wollen, wo es keine Wasserknappheit gibt, geht das Abenteuer erst richtig los. Doch es führt durch die Darklands, eine riesige Todeszone...

„Im Reich der Schatten“ ist für junge Leser ab zwölf Jahren gedacht. Fakt ist, es gibt spannende Unterhaltung, Action en masse und jede Menge Abenteuer. Aber auch zwölfjährige Leser könnten sich einige unbequeme Fragen stellen. Wie konnten die Jugendlichen an den jeweiligen eigenen Waffen derartige Meister werden, wenn sie niemand im Gebrauch derselben unterwiesen hat? Wie kann es sein, dass PS-Monster wie ihre Fahrzeuge, zu denen auch Hubschrauber gehören, von Kindern und Jugendlichen wieder instandgesetzt werden? Nun, das Szenario ist das einer postapokalyptischen Welt. Vielleicht haben im Zuge der Veränderungen der Erde Veränderungen im Erbgut stattgefunden und das ermöglicht nun, Spezialisten in allen Gebieten zu werden. Jedoch ist auch die Zwillings-Geschichte und der gemeinsame Schlüssel zu einer besseren Welt nicht unbedingt etwas völlig Neues. Hier stehen sich also einige offene Fragen und Logikfragen einer größtenteils spannenden Handlung mit jugendlichen Helden gegenüber. Insgesamt ergibt das einen soliden aber dennoch nur mittelmäßigen Roman für Leser ab zwölf Jahren.

„Im Reich der Schatten“ von Fabian Lenk ist ein spannender Jugendroman, der in einer postapokalyptischen Welt angesiedelt ist. Einige ein wenig fragwürdige Ausgangsbedingungen schmälern das Leseergebnis ein wenig, weshalb man hier insgesamt ein solides Werk in Händen hält, das einen Startpunkt für viele weitere Abenteuer bildet.

Details

Bewertung

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