Der kleine Geist, der sein BUH verlor

Antolin Quiz
von Elaine Bickell, Raymond McGrath (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 28. September 2022

Der kleine Geist, der sein BUH verlor

Wir alle haben ein Hobby, eine Beschäftigung, die für uns etwas ganz besonderes ist. Der wir gerne nachgehen und die uns glücklich macht. Doch was, wenn ein Missgeschick dazu führt, dass wir dieser Leidenschaft plötzlich nicht mehr nachgehen können? Geben wir uns geschlagen oder versuchen wir eine Lösung zu finden? Elaine Bickell macht mit ihrem Bilderbuch Mut, nicht so schnell aufzugeben.

Ein verlorenes BUH

Nacht für Nacht fliegt ein kleiner Geist durch den Wald und erschreckt Leute. Das ist seine Aufgabe, der er nicht nur sehr gewissenhaft nachgeht, sondern die ihm auch Spaß macht. Auch an diesem Abend will er einen Menschen erschrecken. Dafür hat er sich in Position gebracht, tief Luft geholt - doch aus seinem Mund kommt kein BUH. Der kleine Geist erschrickt ganz fürchterlich. Was soll er nur ohne sein Buh tun? Ohne andere erschrecken zu können, ist er einfach nicht mehr er selbst. Doch der kleine Geist verliert nicht den Mut, sondern macht sich auf die Suche nach seinem Buh. Er fragt die Kuh, mit ihrem Muh. Er fragt die Eule, mit ihrem Hu-hu. Er fragt die Taube, mit ihrem Ruckedigu. Doch keiner von ihnen hat das BUH des kleinen Geists gefunden. Da entdeckt der Geist noch jemanden, den er um Rat fragen könnte…

Der kleine Geist, der sein BUH verlor

Zauberhafte Geschichte, wunderschöne Reime

Und an dieser Stelle durchbricht das Buch die vierte Wand. Denn die letzte Person in der langen Reihe der Befragten sind die Kinder, die gerade die Geschichte des kleinen Geists lesen. Ein zauberhaftes Ende, für eine wundervolle Erzählung. Eine Erzählung, die einfach nur Unterhaltung sein oder aus der man eine Botschaft herauslesen kann. Letztere ermutigt die Lesenden nicht vorschnell aufzugeben, sondern alles zu probieren. Denn wer weiß, wo man Hilfe findet. Der kleine Geist bekommt sehr viel Hilfe angeboten. Alle tierischen Freunde sind sofort bereit, ihm ihre Laute zu geben. Doch stets lehnt der kleine Geist ab, denn nur sein BUH passt zu ihm.
Elaine Bickell erzählt diese Geschichte in zauberhaften Reimen. Damit sie auch im Deutschen funktionieren, hat Cornelia Boese großartiges geleistet. Meisterhaft übersetzte sie den Text, brachte ihn in Form und schuf so einen Vorlesespaß, der alle begeistert. Die Reime haben eine wunderbare Melodie, in die Vorlesende sofort hineinfinden. Witzig und federleicht gehen sie über die Lippen und lassen eine wundervolle Geschichte entstehen. Diese wird getragen von Raymond McGraths tollen Illustrationen. In den dunklen Blautönen der Nacht gehalten, sehen wir den kleinen Geist durch den Wald schweben. Sein Weiß strahlt uns entgegen und leuchtet für uns. Der Hintergrund ist minimalistisch gestaltet, doch gerade das lenkt den Fokus auf die Nöte des kleinen Geists und lässt diese umso deutlicher werden.
Diese Kombination aus wundervoller Geschichten, zauberhaften Reimen und stimmungsvollen Illustrationen lässt einen Vorlesespaß für die ganze Familie entstehen.

Der kleine Geist, der sein BUH verlor

Ein wundervoller Vorlesespaß mit kleinem Geist wartet diesen Herbst auf alle Bücherfreunde. Mit melodischen Reimen erzählt Elaine Bickell von einem Geist, der sein BUH verloren hat und es nun sucht. Er gibt nicht auf und wird am Ende für seine Beharrlichkeit belohnt. Ein toller Vorlesespaß mit überraschendem Ausgang für die ganze Familie.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Illustration:

Könnte Ihnen auch gefallen: