Sturmwächter

Die Magie von Arranmore

Antolin Quiz
von Catherine Doyle
Rezension von Janett Cernohuby | 29. November 2019

Die Magie von Arranmore

Die irische Insel Arranmore hält viel mehr bereit, als eine atemberaubende Landschaft. Denn tief unter ihr schlummert eine alte, böse Zauberin, die sich anschickt zurückzukehren, um ihr finsteres Reich entstehen zu lassen. Ihre Anhänger sind bereits unterwegs, doch auch die Inselbewohner ruhen nicht. Denn sie wollen ihre Heimat nicht kampflos aufgeben. Und so braut sich ein Sturm zusammen, an dessen Spitze ein junger, noch unerfahrener Sturmwächter steht…

Der Sturm zieht los

Ein halbes Jahr ist vergangen, seit die böse Zauberin Morrigan erwacht ist und Fionn zum neuen Sturmwächter ernannt wurde. Seither versucht er, seine Magie zu erwecken und die Beherrschung der Elemente zu erlernen. Erfolglos. Doch die Zeit drängt, denn zur Wintersonnwende will die grausame Zauberin zurückkehren. Tag für Tag kommen mehr Seelenstelzer auf Arranmore an. Fionn klammert sich an eine letzte Hoffnung: Der Gezeitenbeschwörer vermag es, die Meereskriegerinnen herbeizurufen, die schon einmal die Insel vor dem Untergang gerettet haben. Doch das Artefakt ist seit vielen hundert Jahren verschwunden. Mit Kerzenmagie reist Fionn durch die Schichten von Insel und Zeit. Wird seine Suche erfolgreich sein?

Fesselnde und düstere Fortsetzung

Spannend setzt Catherine Doyle die Geschichte um die Insel Arranmore fort. Dabei knüpft sie an den Stil des ersten Bandes an: Die Handlung präsentiert sich sehr düster, sehr geheimnisvoll und voller alter Magie. Doch es ist keine Magie, die mit einem Zauberstab oder Zaubersprüchen heraufbeschworen werden kann, es ist eine andere, tiefer verwurzelte. Die Magie wohnt in den Kerzen, sie wohnt in den Nachfahren Dagdas, des Gegners Morrigans, die noch immer auf Arranmore leben. Und sie lebt im Sturmwächter. Doch Fionn, der erst vor wenigen Monaten zum Sturmwächter ernannt wurde, hat seine Magie noch nicht gefunden - und genau das wird zum zentralen Thema dieses Buchs. Verzweifelt ist der Junge auf der Suche nach einer Lösung, nach einer Möglichkeit, die böse Zauberin zu besiegen. Die große Bürde seiner Aufgabe, seiner Verantwortung, lastet schwer auf seinen Schultern. Er fühlt sich verantwortlich für die Insel und seine Bewohner. Er möchte so viel mehr tun, als er im Moment kann und greift nach jedem Strohhalm, der sich ihm bietet. Dazu gehört auch der Gezeitenbeschwörer. Seine Kraft, beziehungsweise die Möglichkeit mit ihm die Meereskriegerinnen rufen zu können, wäre die ersehnte Rettung für die Insel.
Während Fionn nach einer - man könnte sagen seiner - Lösung sucht, gehen seine Mutter und seine Schwester eigene Wege. Sie sind verzweifelt und ihre Angst treibt sie dazu, einer Gruppe Inselbewohner die Kerzenmagie beizubringen. Die, in ihren Augen, einzige Möglichkeit, dem drohenden Unheil entgegenzutreten.
Und so entfaltet sich eine Fortsetzung, die seine Leserschaft in den Bann zieht und schnell wieder in das geheimnisvolle, magische Arranmore eintauchen lässt. Mit all seiner großen, sagenumwobenen Vergangenheit.

„Die Magie von Arranmore“ ist eine fesselnde Fortsetzung der „Sturmwächter“-Reihe. Düster, geheimnisvoll und auch schwermütig erzählt Catherine Doyle, wie es im Kampf um die irische Insel, gegen Morrigan und ihre Seelenstelzer weitergeht. Der aufziehende Sturm ist deutlich zu spüren, wenn wir den Sturmwächter bei der Suche nach Hilfe gegen die mächtige Zauberin begleiten. Es bleibt fesselnd bis zum Schluss und man darf auf den nächsten Roman gespannt sein.

Details

Bewertung

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