Frohe Ostern, kleine Socke!

von Henrike Lippa-Wagenmann, Jan Uhing (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 04. März 2017

Frohe Ostern, kleine Socke!

Das Osterfest rückt näher und natürlich wollen Kinder nun auch Geschichten rund um dieses Fest vorgelesen bekommen. Doch immer nur Hasen, die Eier verstecken, Hühner die diese legen und Kinder, die danach suchen, wird irgendwann langweilig. Das Autorengespann Henrike Lippa-Wagenmann und Jan Uhing erzählt eine etwas andere Ostergeschichte: "Frohe Ostern, kleine Socke".

Gemütlich liegen die kleinen Socken in der Sonne, als sie plötzlich im Gras etwas seltsam Buntes entdecken. Es hat eine ovale Form, doch die kleinen Socken haben keine Ahnung, was das ist. Also fragen sie die anderen Socken. Die einen meinen, es gehört als Deko aufgehangen, die anderen wollen Fußball damit spielen, wieder anderen ist es nicht wertvoll genug und die nächsten halten es für gefährlich. Nur die Arztsocken wissen, dass es ein Ei mit etwas Lebendigen darin ist, das Wärme braucht. So brüten die Socken das Ei aus - und am nächsten Morgen schlüpft daraus der Osterhase.

Nun, zugegeben, bis zu der Stelle, an der das Ei aufbricht und der Osterhase herausschlüpft, war das Buch wirklich niedlich. Ein wunderschönes, buntes Osterei - alleine und verloren auf der Wiese. Klar weckt das sofort die Aufmerksamkeit anderer. Doch was ist das für ein seltsames Ding? Während die jungen Leser das sofort erraten, stellen die Socken zunächst noch wilde und lustige Vermutungen an. Erst die Arztsocken geben den richtigen Hinweis. Was allerdings befremdlich anmutet, dass aus dem Ei der Osterhase schlüpft. Sinnhaftigkeit von Eiern bemalenden und versteckenden Hasen hin oder her - aber Kindern zu erzählen, Hasen schlüpfen aus Eiern, ist dann doch zu weit hergeholt. Da ist das klassische Bild der Zusammenarbeit zwischen eierlegenden Hühnern und Osterhasen vertrauter. Das Ende, wenn der Hase "Frohe Ostern" ruft, wirkt zu ruppig. Denn wer nicht weiß, was ein Osterei ist, der wird auch nichts mit den zwei Worten anfangen können.
Die Illustrationen sind witzig, frech und farbenfroh. Die kleinen Socken begeistern mit ihrem cartoonhaften Aussehen sofort und erobern die Herzen von Kindern. Sie sind witzig, frech und manchmal auch etwas hochnäsig. Alle zusammen ergeben eine bunte, quirlige und lebendige Truppe.
Das Buch richtet sich ganz klar an jüngere Leser. Obwohl der Verlag es ab vier Jahren empfiehlt, können bereits jüngere Kinder der Handlung folgen.

"Frohe Ostern, kleine Socke!" ist eine andere, ungewöhnliche Ostergeschichte. In ihr wird der Frage nachgegangen, was das große, ovale und bunt bemalte Ding auf der Wiese ist. Die Antwort - dass daraus der Osterhase schlüpft - gefällt dabei vermutlich nicht jedem, doch dafür können die witzig-fröhlichen Illustrationen punkten.

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