Herr Bär hat's schwer

von Louise Greig, Laura Hughes
Rezension von Janett Cernohuby | 14. Dezember 2020

Herr Bär hat's schwer

Wir alle kennen diese Momente, in denen sich das Universum gegen uns verschworen hat. In denen ein Unglück das nächste jagt und man das Gefühl hat, der größte Pechvogel zu sein. Von genau solch einer Verkettung unglücklicher Umstände erzählen Louise Greig und Laura Hughes in ihrem Bilderbuch „Herr Bär hat’s schwer“.

Bärenchaos pur

Während Herr Bär vor seinem Haus ein paar Birnen pflückt, nutzt ein anderer Bär die Gunst der Stunde. Er schleicht sich leise ins Haus und mopst sich den Honigtopf. Als Herr Bär diesen kurz darauf sucht, nimmt das Chaos seinen Lauf. Zuerst fällt die Milch aus dem Regal, dann kippt gleich noch die Tüte Mehl um und vermengt sich mit der Milch. In dieser Pampe rutscht Herr Bär aus, fällt auf die Nase und reißt dabei noch Töpfe, Schüsseln und die große Standuhr um. Die wiederum fällt in die Fensterscheibe, wodurch Vögel aufgeschreckt werden, die den Bienenstock zum Absturz bringen - natürlich in Herrn Bärs Haus. Ein Unglück jagt das andere und am Ende stürzt das ganze Haus mit einem lauten Krachen ein. Und der Honigdieb? Der liegt währenddessen seelenruhig unterm Küchentisch und nascht…

Herr Bär hat's schwer

Lustige Reime, aberwitzige Illustrationen

Witzig und in wunderbaren Reimen erzählt Louise Greig von diesem Bärenchaos. Herr Bär kann uns einfach nur leidtun. Da schleicht sich jemand in sein Haus, klaut ihm den Honigtopf und am Ende ist Herr Bärs Haus in alle Richtungen auseinander gefallen. Mit diesem Pechvogel kann man nur Mitleid haben. Diesen Pechvogel schließt man unwillkürlich sofort ins Herz.
Kinder kommen während des Vorlesens aus dem Lachen nicht mehr heraus. Kein Wunder, jagt hier doch ein Unglück das nächste. Laura Hughes hat diese irrwitzige Verkettung von Missgeschicken großartig in Szene gesetzt. Ihre Bilder sind voller Dynamik und ein Feuerwerk an Farben, Formen und Figuren. Alles purzelt durcheinander, nichts bleibt mehr an seinem Platz. Das gilt übrigens nicht nur für Milch, Mehl, Töpfe und anderes Mobiliar, sondern auch für die Worte. Sie werden durch das Chaos ebenfalls aus der Reihe geworfen, rutschen nach unten, fallen zur Seite und kippen um. Das macht Spaß, vor allem den jungen Betrachterinnen und Betrachtern, die immer wieder neue Details entdecken und sich nicht sattsehen können.

Herr Bär hat's schwer

Kaum zu glauben, was für ein Chaos durch eine zugeknallte Tür ausgelöst werden kann. Louise Greig und Laura Hughes zeigen es in ihrem aberwitzigen Bilderbuch „Herr Bär hat’s schwer“. In einer witzig gereimten Geschichte, die von herrlich chaotischen Bildern begleitet wird, erzählen sie von einem Pechvogel, dem erst ein Topf Honig geklaut wird und anschließend das Dach über dem Kopf zusammenbricht. Ein herrlicher Bilderbuchspaß, den man sich immer wieder anschauen kann.

Details

Bewertung

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