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Bei Elternabenden in Kindergärten und Schulen gibt es ein Thema, das alle Eltern nervös macht. Nein, nicht die Wahl zur Elternvertretung, sondern Kopfläuse. Merklich unwohl eröffnen Vortragende dieses Thema und mindestens genauso unwohl nehmen Eltern es auf. Ganz unweigerlich juckt es uns beim Zuhören nicht nur, irgendwo im Hinterkopf klopft auch das falsche Schamgefühl an. Denn Läuse werden noch immer mit mangelnder Hygiene in Verbindung gebracht. Lena Raubaum begibt sich auf Spurensuche (was bei den winzig kleinen Tieren nicht leicht ist) und präsentiert in einem Bildersachbuch spannende Fakten.

Gestatten: Luki Laus

Eigentlich wissen wir es besser, dennoch hält sich der Mythos der mangelnden Hygiene hartnäckig in unseren Köpfen. Ungefähr genauso wie Kopfläuse sich an unseren Haaren festhalten. Doch woher stammen diese winzig kleinen Tierchen und warum machen sie es sich bei uns gemütlich? Das erklärt uns Luki Laus. Er ist eine Kopflaus und fühlt sich bei uns Menschen so richtig wohl. Dabei ist es ihm völlig egal, ob wir langes oder kurze, welliges oder glattes Haar haben, und ob dieses gewaschen ist. Hauptsache Haare, denn hier können sich die kleinen Läuse richtig gut verstecken und sich an unserem Blut laben. Das mögen sie nämlich sehr gerne. Doch es gibt nicht nur Kopfläuse, wie Luki zu berichten weiß. Tatsächlich ist seine Verwandtschaft riesengroß, unterteilt sich in Pflanzen- und Tierläuse, und besitzt innerhalb ihrer Gruppen wieder zahlreiche Arten. Zu uns Menschen kommen die Tiere auf zweierlei Weise: Entweder wandern sie von einem Kopf zum nächsten oder aber sie schlüpfen aus Nissen, die sich bereits in unseren Haaren befinden. Doch keine Sorge, wir können diese Läuse auch wieder loswerden. Dafür gibt es spezielle Shampoos und Kämme, mit denen wir Luki und seiner Verwandtschaft zu Leibe rücken können.

Es juckt und kratzt

Mit „Luki Laus“ kommt ein weiterer Band zu der erfolgreichen Sachbilderbuchreihe aus dem Tyrolia Verlag. Auch in diesem wird ein Thema aufgegriffen, das vielen Kindern in ihrem Alltag begegnet: Kopfläuse. Fast jede und jeder ist einmal davon betroffen. Dann krabbelt es fürchterlich, man muss sich unangenehmen Waschprozeduren unterziehen und wenn man richtig viel Pech hat, zeigen auch noch andere Kinder im Kindergarten oder in der Schule mit dem Finger auf einen. Das kommt vor allem daher, dass dieses Thema nach wie vor mit hartnäckigen Mythen behaftet ist. Dabei haben die lästigen kleinen Parasiten gar nichts mit mangelnder oder unzureichender Hygiene zu tun. Es kann jeden treffen, sogar den reinlichsten Menschen. Letztendlich ist ein Läusebefall einfach Pech.
Mit diesem Mythos und auch einigen anderen räumt Lena Raubaum in ihrem Sachbilderbuch auf. Altersgerecht und verspielt führt sie Kinder an dieses Sachthema heran. Sie beschreibt Ursprung, Arten, Lebensweise, Auftreten, Verbreitung und zeigt natürlich auch, wie wir Läuse bekämpfen können. Dabei teilt sich der Text, wie bei dieser Reihe üblich, in zwei Kategorien. Mit großer Schrift meldet sich Luki Laus zu Wort und erzählt auf lockere und manchmal freche Art von seinem Läuseleben. In kleineren Textabschnitten wird sachlich auf bestimmte Themenbereiche eingegangen.
Doch was wäre ein Sachbilderbuch ohne die dazugehörigen Illustrationen? Richtig, es wäre langweilig. Also schuf Laura Momo Aufderhaar großartige Illustrationen. In einer Mischung aus Pflanzendruck, Monotypie und digitalen Elementen entstanden sehr künstlerische Bilder, die ganz nah an Lukis Lebensraum heranzoomen und so einen einzigartigen Blickwinkel ermöglichen. Diese Bilder tragen das Wissen und Lukis Erzählungen perfekt zur jungen Leserschaft und runden das Sachbilderbucherlebnis gekonnt ab.

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