Spekulatius der Weihnachtsdrache

Spekulatius und der kleine Donnerdrache

Antolin Quiz
von Tobias Goldfarb
Rezension von Janett Cernohuby | 06. November 2025

Spekulatius und der kleine Donnerdrache

Freunde zu finden ist manchmal gar nicht so leicht, denn manchmal stehen wir uns dabei selbst im Weg. Oder unsere Gefühle. Denn die Enttäuschung darüber, niemanden zum Spielen zu finden, zeigt sich nicht immer in Traurigkeit, sondern kann schon mal in Zorn umschlagen. Und ein jeder weiß, wenn man zornig ist, ist Freundschaftschließen noch mal um einiges schwerer.

Ein Freund für Specki

Genau das wird zum Thema in Spekulatius neuem Abenteuer. Dem Weihnachtsdrachen ist furchtbar langweilig und er sehnt sich nach einem Freund, mit dem er lustige Sachen unternehmen kann. Da erzählt ihm ein Kolibri von der Insel Dragonella, auf der viele Drachen leben. Sofort macht sich Specki auf den Weg dorthin und trifft auch gleich nach seiner Ankunft ein paar Drachenkinder. Sie zeigen ihm ein paar lustige Spiele. Nach einer Weile fällt Specki ein Drachenmädchen auf, das etwas abseits steht. Er will sie zum Spiel einladen, doch Funki, wie das Drachenmädchen heißt, reagiert ziemlich wütend auf die Einladung. Doch so schnell gibt Specki nicht auf. Er will wissen, worauf Funki so wütend ist und warum sie keine Lust zum Mitspielen hat.

Spekulatius und der kleine Donnerdrache

Wenn Gefühle uns im Weg stehen

Liebenswert und fröhlich erzählt Tobias Goldfarb Speckis Inselabenteuer. Darin greift er auf spielerische Weise Freundschaft und Emotionen auf, zwei Themen, denen Kinder im Alltag immer wieder begegnen. Dabei zeigt das Buch sehr schön, dass Wut, Freude, Glück und Traurigkeit von wesentlich größerer Bedeutung sind und ihnen in den unterschiedlichsten Situationen begegnen können. Nicht nur in der täglichen Routine, sondern auch beim Schließen von Freundschaften. Funki stehen ihre Gefühle dabei sogar im Weg. Denn während sie eigentlich traurig darüber ist, dass die anderen Drachenkinder sie nicht zum gemeinsamen Spiel einladen, äußerst sich diese Traurigkeit in Wut. Einem starken Gefühl, das die anderen Drachen verschreckt, sie verunsichert und sie sich abwenden lässt. Ein Teufelskreis - oder ein Kätzchen, das seinen Schwanz jagt, wie Specki es beschreibt. Was also tun? Nun, zuerst müssen die ganze Wut und all der Zorn aus einem heraus. Specki weiß das und er weiß auch, dass es mit den Aussagen, mal nicht so wütend zu sein, nicht getan ist. Im Gegenteil, er packt die Wut beim Schopf, provoziert den Zorn noch ein bisschen, indem er zu Funki sagt, dass er ebenfalls wütend ist. Ein lustiges Wüten um die Wette beginnt, bei dem Specki natürlich nicht wirklich zornig ist, Funki dafür aber all ihre überschüssige Energie loswird und anschließend wieder lächeln kann. Zusammen mit Specki und mit den anderen Drachenkindern, die natürlich mit Funki befreundet sein wollen und sie zum gemeinsamen Spiel einladen.
Diese Geschichte zeigt wunderbar, dass es keine guten und schlechten Gefühle gibt, sondern ein jedes Gefühl andere Bedürfnisse hat. Erfüllt man diese, ist das innere Gleichgewicht wiederhergestellt und alles geht gleich viel leichter.

Spekulatius und der kleine Donnerdrache

„Spekulatius und der kleine Donnerdrache“ ist eine heitere und liebevoll erzählte Bilderbuchgeschichte aus der Welt des kleinen Weihnachtsdrachens. Dieser zeigt uns , wie Freundschaft und Emotionen zusammenspielen, wie das eine dem anderen manchmal im Weg steht und was man machen kann, um aus der Zwickmühle herauszukommen. Eine fantasievolle Erzählung für alle kleinen Specki-Fans.

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