Das Weihnachtsduell der Großmütter

Antolin Quiz
von Hannes Wirlinger, Volker Fredrich (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 15. November 2022

Das Weihnachtsduell der Großmütter

Das perfekte Weihnachtsfest auszurichten, ist der Wunsch eines jeden. Denn wir alle haben ganz klare Vorstellungen davon, wie wir Weihnachten verbringen möchte. Wenn jedoch die Großmütter Cäcilla und Elfriede ins Spiel kommen, dann ist wohl jedem klar, dass dieser Heiligabend zu einem Wettstreit wird. Einem Wettstreit darum, wer die bessere Großmutter ist.

Duell unterm Weihnachtsbaum

Nachdem die Eltern von Otto und Hubert an Heiligabend arbeiten müssen, haben sich die beiden Jungen etwas überlegt. Sie fragen ihre Großmütter, ob nicht alle vier gemeinsam Weihnachten feiern wollen. Das wäre vermutlich eine prima Idee, wenn es sich hierbei nicht um die streitlustigen Großmütter Cäcillia und Elfriede handeln würde. Die zwei lehnen auch gleich kategorisch ab, nur um dann kurz darauf einzuknicken. Und so beginnt schon bald ein Weihnachtsduell der besonderen Art. Denn eines ist wohl klar, zwei so starke, sture und zum Perfektionismus neigende Persönlichkeiten werden an Weihnachten ganz gewiss keinen gemeinsamen Nenner finden. Das Plätzchenausstechen wird zur ersten Disziplin, Weihnachtsbraten, Dekoration und Geschenkewahl zu den übrigen. Wann immer es einen Anlass gibt, liegen sich die beiden in den Haaren. Dieser Heilige Abend steht nicht im Zeichen von Besinnlichkeit und Gemütlichkeit, sondern von Zwist und Streit. Erst eine wilde Tierjagd und ein umgekippter Weihnachtsbaum bringen die Großmütter zum Umdenken und für die Jungs doch noch einen friedvollen Heiligabend.

Das Weihnachtsduell der Großmütter

Ein Wiedersehen mit den streitenden Großmüttern

Die streitsüchtigen Großmütter sind zurück und man kann sich sicher sein, dass dieses Weihnachtsabenteuer ganz sicher nicht harmonisch, friedlich und besinnlich abläuft. Von Anfang an liegt Spannung in der Luft und Reibereien stehen auf dem Programm. Kein Wunder, sind beide Frauen doch starke Persönlichkeiten, die nur einen Weg kennen. Den richtigen Weg. Ihren Weg. Und von diesem weichen sie nicht ab, weder Elfriede noch Cäcilia. So erwartet die Leserschaft ein Weihnachtstag, der unter Spannung steht, an dem nichts gelingt und der niemanden mit einem guten Gefühl zurücklässt. Alles wird zu einem Wettstreit gemacht, jeder Handschlag kritisch beäugt und jeder Schritt nörgelnd kommentiert. Eigentlich genau das, was man sich an Weihnachten wünscht, oder?
Für etwas Ablenkung, was dann zu einer Wendung des ganzen Weihnachtsdramas führt, sorgt Kater Aurelius. Der darf natürlich auch in diesem Buch nicht fehlen, sondern wird von Hubert kurzerhand mitgenommen. Otto hat seine beiden Echsen Darko und Dinky dabei, die irgendwann zur Beute von Aurelius werden. War die Geschichte bisher noch nicht chaotisch genug, wird dies nun um eine wilde Tierjagd durchs Wohnzimmer ergänzt, was in einem umgestoßenen Weihnachtsbaum endet. Doch wir wollen nicht zu viel verraten.
Volker Fredrich hat das Weihnachtsdrama in witzigen und detailreichen Bilder festgehalten. Er mischt seine Illustrationen mit fotografischen Elementen, was nicht nur sehr gut zur Geschichte passt, sondern auch eine ganz eigene Atmosphäre hat. Das rundet das Buch gut ab und hebt eine besondere, andere Weihnachtsgeschichte hervor.

Das Weihnachtsduell der Großmütter

Eigentlich liest man ja gerne von friedlichen Weihnachtsfeiern und besinnlichen Festen. Doch bei Hannes Wirlinger und Volker Fredrich geht es ganz gewiss nicht harmonisch zu. Im Gegenteil, wenn deren rivalisierende Großmütter die Bildfläche betreten und sich dazu durchringen, etwas gemeinsam zu unternehmen, dann sind Streit, Chaos und Rivalität vorprogrammiert. Oma Cäcilia und Oma Elfriede ist dabei nicht mal der Heilige Abend heilig.

Details

Bewertung

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