Der Naschbär

Antolin Quiz
von Michaela Holzinger, Saskia Gaymann (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 05. Mai 2025

Der Naschbär

Wer kann einer kleinen Nascherei widerstehen? Einem Teller voller Kekse, einer Schale süßer Beeren oder einem Stück Schokolade? Wohl keiner. Es braucht auch keinen besonderen Grund, um sich eine kleine Leckerei zu gönnen. Für all jene Schleckermäuler hat Michaela Holzinger ein süßes Bilderbuch geschrieben, das von Saskia Gaymanns Illustrationen begleitet wird.

Naschen mag jeder

Mitten im Wald lebt ein kleiner, besonderer Bär, ein Naschbär. Nichts hat er so gern wie süße Beeren, Honig, Blüten und manch andere Leckerei. Wann immer sich eine Gelegenheit bietet, kostet und nascht er an den verschiedensten Köstlichkeiten. Da vergisst er schon mal, dass er mitten im Versteckspiel mit seinen Freunden ist, die ihn dank seines Schmatzens nun ganz schnell finden. Doch der Naschbär ist nicht alleine mit seiner Liebe zu köstlichen Sachen. Viele andere Tiere können einer süßen Versuchung auch nicht widerstehen. Etwa die Kuh, die am liebsten die Blumen der Bäuerin kostet. Das kleine Pony, das genüsslich in die große Karotte beißt, die Katze, die still und heimlich die Creme von Uhus Geburtstagstorte schleckt oder die Maus, die riesigen Appetit auf Käse hat. Leckeren Dingen, das weiß der Naschbär zu gut, können wir alle nicht widerstehen.

Der Naschbär

Hommage an das Schlemmen

Michaela Holzinger verzaubert uns mit einem zuckersüßen Bilderbuch - und das in doppeltem Sinn. Denn hierin begegnen wir nicht nur putzigen und witzigen Tieren, sondern vor allem vielen kleinen und größeren Schleckermäulern. Es geht ums Naschen und Schlemmen, ums Genießen und Snacken. Mit einem Augenzwinkern zeigt die Autorin, das in uns allen ein kleiner Naschbär steckt, auch wenn wir vielleicht keine Süßigkeiten mögen. Denn genascht werden kann auch von herzhaften Sachen, wie dieses Buch am Beispiel einiger Tiere zeigt.
Michaela Holzinger feiert die Freude an den kleinen Genussmomenten. Und das tut sie auf besondere Weise, nämlich in Reimform. Leichtfüßig und heiter erzählt sie vom Naschbären. Die eingängigen Reime gehen sofort ins Ohr und als Vorlesende findet man rasch in der Melodik hinein. Damit diese Reime noch besser zur Geltung kommen, hat Saskia Gaymann die Erzählung mit lebendigen und vor allem lustigen Bildern unterlegt. Es reicht, wenn die Autorin im Text von Verteidigungskünsten der Truthühner spricht, was damit gemeint ist, sieht man dann äußerst komisch in den Bildern. Auch in anderen Szenen zeigen die Bilder, wovon der Text nur Andeutungen macht. So ergänzt sich beides wunderbar und bringt ein lebendiges und vor allem heiteres Bilderbuch hervor.

Der Naschbär

Kleine wie große Naschkatzen dürfen sich freuen, denn mit Michaela Holzingers und Saskia Gaymanns Bilderbuch kommt ein kleines Schmankerl fürs Kinderzimmer. Liebevoll gereimt und witzig illustriert, feiert es das Naschen und ist damit ein Vorlesevergnügen für alle Leckermäulchen.

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