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Höher, weiter, schneller und immer mehr. Unsere Gesellschaft sitzt dem Irrglauben auf, alles immer noch weiter toppen zu müssen. Ständig brauchen wir das neueste Kleidungsstück und die modernsten Geräte. Doch bei unserem Bestreben nach dem letzten Trend merken wir nicht, wie dieser Zwang uns immer unglücklicher macht und einschränkt. Miriam Körner will Kindern zeigen wie es besser geht und hat dafür eine moderne Fabel geschaffen.

Was braucht es zum Glücklichsein?

Glücklich und zufrieden leben Fuchs und Bär im Wald. Dort sammeln sie täglich, was ihnen der Wald an Beeren und Vogeleiern zu bieten hat. Anschließend macht der Bär sein Nickerchen auf seinem Lieblingsast und der Fuchs vergräbt seine Schätze im Boden. So geht das tagein, tagaus. Bis der Fuchs eines Tages eine Idee hat. Sie könnten viel glücklicher sein, wenn sie nicht mehr ständig jagen und sammeln brauchten. Also pflanzen beide eifrig Beeren und bauen Käfige und Maschinen. Von früh bis spät sind sie mit der Pflege und Wartung beschäftigt, wodurch keine Zeit mehr für ein Nickerchen auf dem Lieblingsast bleibt. Dennoch strebt Fuchs ständig nach mehr - bis Bär eines Tages beschließt, sein Glück auf andere Weise zu suchen.

Moderne Fabel über Überkonsum

Kommt uns das eine oder andere nicht vertraut vor? Das Streben nach mehr, nach Arbeitserleichterungen und Luxus, der uns zu mehr Glück verhelfen soll? Doch ist dem wirklich so? Haben wir wirklich mehr Freizeit, weil wir noch diese oder jene Zusatzarbeit übernehmen? Weil wir nach dem immer Neuestem, Schnellsten, Modernsten streben? Wir leben in einer Übergesellschaft, werden getrieben von dem Zwang nach mehr. Und dabei merken wir gar nicht, dass es eigentlich das weniger wäre, das uns glücklich machen würde.
Genau das vermittelt Miriam Körner in diesem Bilderbuch für Kinder ab fünf Jahren. Am Beispiel von Fuchs und Bär zeigt sie, wie das Streben nach mehr Moderne die beiden in ihrer Lebensqualität eher einschränkt, als bereichert. Diese Botschaft bringt die Autorin auf sehr einfach und klar erzählte Weise rüber. Mit altersgerechten Worten beschreibt sie das Handeln von Fuchs und Bär, die, auch wenn es nicht direkt ausgesprochen wird, durch Freundschaft miteinander verbunden sind. Getragen wird die Handlung von beeindruckenden Illustrationen. Bei ihnen handelt es sich um eine Collage aus gebastelten und gezeichnetem Bildern. Die Waldkulissen selbst sind eine aus Pappe und Wellpappe arrangierte Szenerie, die mit gut überlegten und dadurch umso aussagestärkeren Details versehen ist. Dazwischen bewegen sich Bär und Fuchs als gezeichnete Figuren. Diese beeindruckenden Bilder erzählen die Fabel großartig nach und bringen ihren ganz eigenen Unterton mit. In Kombination mit dem Text entsteht so ein großartiges Bilderbuch, das Gesprächsanlass für ganz wichtige Themen gibt.

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