No Jungs! Zutritt nur für Hexen

Lehrer verhexen? Kein Problem

von Thomas Brezina
Rezension von Janett Cernohuby | 24. Januar 2009

Lehrer verhexen? Kein Problem

Schule kann manchmal ganz schön anstrengend werden, besonders dann, wenn man in einem, weniger beliebtem Fach nur schlechte Noten bekommt. Droht dann am Schuljahresende die Note mangelhaft, können die bevorstehenden Ferien ziemlich ins Wasser fallen und man darf nur noch lernen.

Ähnlich geht es auch Lissi im vierten Band der Mädchenbuchreihe No Jungs! Zutritt nur für Hexen". Mathematik liegt ihr überhaupt nicht und die bevorstehenden Zeugnisse drohen nicht nur die Ferien zu verderben. Nun bekommt sie auch noch einen neuen Lehrer, der unbedingt mit ihrem Vater darüber sprechen möchte. Lissi ist verzweifelt. Sie sieht nicht nur Ferien voraus, in denen sie nur Mathe üben wird, sondern auch ein verdorbenes Hochzeitsfest. Denn ihr Vater und die Mutter ihrer besten Freundin wollen am kommenden Wochenende heiraten. Doch wozu ist Lissi eigentlich eine Hexe? Sicherlich steht in einem ihrer vielen Bücher ein geeigneter Zauberspruch. Tatsächlich wird sie sehr bald fündig und trotz Tinkas Warnungen wendet sie ihn bei ihrem neuen Mathe-Lehrer an. Doch der Spruch schlägt nach hinten los. Der Lehrer ist plötzlich spurlos verschwunden. Dem noch nicht genug, droht ein geheimnisvoller Erpresser die Mädchen bei der Polizei anzuzeigen, wenn sie nicht innerhalb der nächsten Tage aus ihrem Haus ausziehen und die Schlüssel stecken lassen. Die Probleme häufen sich und die Mädchen werden von Tag zu Tag verzweifelter. Wie sollen sie aus dem ganzen Schlamassel nur herauskommen?

Der vierte Band hat es in sich. Anders als seine Vorgänger ist er nicht so lustig und heiter, sondern vermittelt eine bedrückte und angespannte Stimmung. Die Jahreszeugnisse drohen für Lissi ein Desaster zu werden, die Hochzeitsvorbereitungen gehen in den Endspurt und verlangen auch von den Mädchen immer mehr Einsatz. Hinzu kommen ein scheinbar missglückter Zauberspruch und ein verschwundener Lehrer. Das alles strapaziert die Nerven der Mädchen bis aufs Letzte. Da ist es kein fast kein Wunder, dass auch die Streitereien unter ihnen immer häufiger und bösartiger werden. Doch wie so oft, finden sie wieder zusammen, vertragen sich und versuchen die Probleme gemeinsam zu lösen. Und tatsächlich, auf diese Art schaffen sie es auch und am Ende stellt sich so einiges als großes Missgeschick heraus, an dem sie überhaupt keine Schuld tragen.
Die Hauptpersonen bleiben auch in diesem Band ihrem bisherigen Wesen treu. Die Leserinnen müssen nicht auf einmal feststellen, dass eine von ihnen einen völlig anderen Charakterzug an den Tag legt. Gleiches gilt auch für die Familienmitglieder von Lissi und Tinka. Ebenso lernen in diesem Band die Leserinnen wieder ein paar der Mitschüler und Lehrer der Hauptfiguren kennen. So gibt es neben gewohnten Dingen auch etwas Neues zu entdecken.
Die Idee, Alltagsprobleme junger Mädchen mit einer Prise Phantastik zu mischen, ist nach wie vor lustig und vor allem unterhaltsam. Sie macht das Buch zu etwas besonderem in dem breiten Angebot Jungmädchenliteratur.
Die Sprache des Buches ist an die junger Leserinnen ab neun Jahren angepasst. Der Autor verzichtet darauf, langatmige und eintönige Beschreibungen zu verwenden. Stattdessen führt er die Geschehnisse zügig voran und baut somit einen gleichbleibenden Spannungsbogen auf.
Die Schrift des Buches ist ebenfalls dem Niveau junger Leserinnen angepasst. Große Buchstaben und ein klarer Textaufbau erleichtern das Lesen. Gleichzeitig lockert eine Schwarz-Weiß-Illustration zu Beginn eines jeden Kapitels den Textfluss ein wenig auf.

Lehrer verhexen? Kein Problem" ist somit eine weitere fesselnde Geschichte aus der Reihe "No Jungs! Zutritt nur für Hexen" für junge Leserinnen. Auch wenn diese Folge weniger lustig und heiter ist wie ihre Vorgängerbände, wird sie doch begeisterten Fans sehr gefallen.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Humor:
  • Gefühl:
    Keine Bewertung

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