Die Finstersteins

Den letzten beißt das Krokodil

Antolin Quiz
von Kai Lüftner
Rezension von Janett Cernohuby | 21. September 2018

Den letzten beißt das Krokodil

Wer war der geheimnisvolle Mann, den Sina und Fred vor dem Friedhof gesehen haben? Soll es wirklich jener Habernuck gewesen sein, der schon vor 400 Jahren lebte? Wie ist das überhauptmöglich? Die Antworten darauf wird man nur erhalten, wenn man sich dem dritten und letzten Band der Finsterstein-Trilogie widmet.

Alte Feindschaften

Bevor sich Fred und die Finstersteins allerdings um Habernuck kümmern können, bei dem es sich tatsächlich um ihren alten Feind Rassmus de Habernuck handelt, müssen Sina und die Zwillinge mit dem Leben in der Gegenwart zurechtkommen. Vor allem mit dem Schulalltag. Während sich die Zwillinge mühelos in der Schule einleben und Anton sogar bei einem Sportwettbewerb den zweiten Platz erreicht, fällt es Sina wesentlich schwerer. Bei einem Schulausflug passiert es dann. Habernucks Schurken entführen das Mädchen und wollen durch sie die Formel für ewiges Leben bekommen.

Großartiges Finale

Da ist er nun, der dritte Band der Finsterstein-Reihe. Das Finale. Es geht noch einmal zur Sache und wird natürlich wieder richtig spannend. Gleichzeitig wird der Erzählton spürbar ernster und dramatischer. Trotzdem fehlt es nicht an einer ordentlichen Portion Humor, den Kai Lüftner auch in diesem dritten Band einfließen lässt. Somit bleibt der gruslig-lustige Grundtenor trotz der gestiegenen Dramatik erhalten. Doch nicht nur hier ist der Autor seinem bisherigen Stil treu. Nach wie vor erzählt Fred die Ereignisse aus der Ich-Perspektive. Wechselt  die Szenerie und ist er nicht mehr dabei, wechselt auch der Erzählstil in die Dritte Person. So kann der Leser die Ereignisse aus mehreren Perspektiven verfolgen und bekommt nicht nur einen Handlungsstrang angeboten. Ebenfalls fehlen dürfen auch die beliebten Chatverläufe nicht, die den Textfluss auflockern und bei den jungen Lesern äußerst beliebt sind.
Im Mittelpunkt des dritten Band stehen ganz klar der Geheimbund „Die Erben“ und ihr Chef Rassmus de Habernuck. Wie kann es sein, dass er seit 400 Jahren auf der Erde wandelt? Was hat er mit Sina vor? Und vor allem, wird er sein Ziel erreichen, den Finstersteins die Formel für ewiges Leben zu entlocken? Die Geschichte bleibt spannend bis zum Schluss. Ein Höhepunkt jagt den nächsten und Fred, Franz und die anderen müssen sich ranhalten, wenn sie alles zu einem guten Ende bringen wollen. Für den Leser bedeutet das auf jeden Fall Spannung von der ersten bis zur letzten Seite - und darüber hinaus. Denn im Nachwort weist Kai Lüftner zwar darauf hin, dass man nicht immer alle Fragen beantworten kann, gleichzeitig weckt er (unbewusst?) mit der Schilderung der letzten Ereignissen auf dem Friedhof auch die Hoffnung auf eine Fortsetzung. Die jungen Leser wünschen es sich auf jeden Fall, denn die Finstersteins sind ihnen ans Herz gewachsen. Kein Wunder, sind sie doch eine herrlich schräge Sippe, die einem sofort sympathisch ist.

„Den letzten beißt das Krokodil“ schließt die Trilogie über die vor 400 Jahren versteinerte und in der Gegenwart erweckte Adelsfamilie von Finsterstein ab. Es geht noch einmal richtig zur Sache. Uralte Widersacher, Geheimbunde, Entführungen und das Geheimnis ewigen Lebens sorgen für spannende, gruslige und herrlich witzige Unterhaltung. Und wer weiß, vielleicht werden wir in naher Zukunft ja noch einmal etwas von Fred, Sina und all den anderen lesen. Die jungen Fans würden sich garantiert darüber freuen.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Illustration:

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