Linus. Der Drache aus dem Keller

von Norbet Golluch
Rezension von Janett Cernohuby | 08. Februar 2009

Linus. Der Drache aus dem Keller

Drachen gibt es nicht, das behaupten zumindest die Erwachsenen. Aber was wissen die denn schon? Schließlich behaupten sie ja auch, der Keller wäre ein ganz harmloser Ort, in dem man lediglich nützliche Sachen lagert, wie zum Beispiel Marmelade. Dass dem aber keineswegs so ist, dass es dort unten unheimliche Monster in Form von Spinnen und anderem Ungetier gibt, das wollen sie nicht wahrhaben.

So ergeht es auch Lisa. Sie wird einmal wieder von ihrer Mutter in den ach so gefürchteten Keller geschickt, um dort ein Glas Marmelade zu holen. Alle Ausreden helfen nicht und so muss Lisa allen Mut zusammennehmen und in den Keller gehen. Und da passiert es. Plötzlich flackert das Licht und geht aus. Lisa ist starr vor Schreck, als plötzlich im Dunkeln zwei Augen aufleuchten. Mit einem lauten "Uaaah" stürzt etwas Dunkles sie fast um. Als das Licht mit einem Mal wieder angeht, sieht Lisa ein großes, schuppiges Monster vor sich. Schreiend flieht sie nach oben, aber ihre Eltern wollen ihr kein Wort glauben. Die Begegnung mit dem unheimlichen Etwas lässt Lisa nicht los und so nimmt sie eines Tages all ihren Mut zusammen und sieht im Keller nach, was das war. Genauso ängstlich wie Lisa versteckt sich hinter der Kartoffelkiste ein kleiner Drache. Dieser stellt sich als Linus, der Kellerdrache vor. Sofort werden die beiden dicke Freunde und verbringen jede freie Minute zusammen. Natürlich dürfen Lisas Eltern von dem seltsamen Mitbewohner nichts erfahren, doch wundern sie sich sehr, warum ihre Tochter auf einmal so oft im Keller ist und dort sogar übernachten möchte. Doch wie es immer ist, auch das bestgehütete Geheimnis bleibt nicht immer unentdeckt. So entdecken auch Lisas Eltern eines Tages den ungewöhnlichen Mitbewohner aus dem Keller. Doch zu Lisas Überraschung nehmen sie es ganz anders auf, als erwartet...

Linus. Der Drache aus dem Keller" ist eine lustige und unterhaltsame Geschichte für alle Leser, die Angst davor haben in den Keller zu gehen. Der Autor Norbert Golluch versucht Kindern mit seiner Geschichte die Angst vor diesem vermeintlich grusligen Ort zu nehmen. Denn in Wahrheit ist er ein äußerst nützlicher Raum. Hier kann man allerlei Dinge lagern, die man nicht ständig braucht und die sonst im Haus nur stören würden. Etwa der neue, supermoderne Heizofen oder eben Kartoffeln und andere Lebensmittel. Auch die Hauskatze findet es im Keller äußerst gemütlich und richtet sich hier ihren Schlafplatz ein. Das erkennt auch Lisa, spätestens als sie ihren Freund, den Drachen Linus, kennenlernt.
Die Erzählung ist durchweg in einem heiteren, lustigen Ton geschrieben. Immer wieder kommt es zu brenzligen Situationen, in denen die Existenz von Linus aufzufliegen droht. Doch (fast) immer fällt Lisa in letzter Sekunde eine gute Ausrede ein. Gleichzeitig handelt das Buch von einer außergewöhnlichen Freundschaft, in der sich jeder auf den anderen verlassen kann.
Das Buch eignet sich sehr gut als Vorlesebuch, aber auch für Erstleser ist es ideal. Die großen Buchstaben, der klar strukturierte Textfluss und die einfachen, nicht verschachtelten Sätze laden regelrecht dazu ein, die Abenteuer von Lisa und Linus selbst zu lesen. Zwischendurch finden sich immer wieder schwarz-weiß Illustrationen, die zum einen den Textfluss auflockern und zum anderen auch die gerade gelesene Stelle noch einmal wiedergeben.

Zusammengefasst liegt mit "Linus. Der Drache aus dem Keller" ein wunderschönes und lustiges Kinderbuch vor, dass sowohl zum Vorlesen, als auch für Leseanfänger jede Menge Spaß und Unterhaltung bereithält.

Details

  • Autor*in:
  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    01/2007
  • Umfang:
    156 Seiten
  • Typ:
    Hardcover
  • Altersempfehlung:
    6 Jahre
  • ISBN 13:
    9783551555014
  • Preis (D):
    9,9 €

Bewertung

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