Die zauberhafte Tierhandlung

Lotte und das Kaninchen-Wunder

von Holly Webb
Rezension von Janett Cernohuby | 05. April 2013

Lotte und das Kaninchen-Wunder

Mädchen lieben Tiere. Mädchen lieben Magie. Und Mädchen träumen davon, mit Tieren sprechen zu können. Alles drei Wünsche verbindet Holly Webb in ihrer Buchreihe "Die Zauberhafte Tierhandlung", von der wir uns den vierten Band, "Lotte und das Kaninchen-Wunder", genauer angesehen haben.

Lotte ist noch ganz durcheinander von ihrem Kampf gegen die böse Pandora. Während sie noch versucht, das Erlebte zu verarbeiten, stolpert sie bei einem Stadtbummel über eine schmuddelige Tierhandlung. Dort sieht sie ein Kaninchen in einem viel zu kleinen Käfig sitzen, welches sie sofort ins Herz schließt. Lotte ist klar, das arme Tier muss befreit werden. Ihr Dackel Sofie ist allerdings wenig davon angetan, ein Kaninchen in die eigene Tierhandlung zu holen und so kommt es immer öfter zum Streit zwischen ihr und Lotte. Als dieser eskaliert, nimmt die Dackeldame Reißaus. Anfangs glaubt Lotte noch, es wäre nur eine vorübergehende Laune. Doch als Sofie auch beim Abendessen nicht erscheint, beginnt sie sich Sorgen zu machen. Sofort fängt sie an, nach Sofie zu suchen. Doch so leicht ist die beleidigte Dackeldame nicht zu finden.

Der vierte Band der Jungmädchenbuchreihe "Die zauberhafte Tierhandlung" kann nicht ganz so überzeugen wie seine Vorgänger. Zwar ist die Handlung noch immer magisch, doch streckenweise auch sehr langatmig. Zu wenig passiert in diesem vierten Band, zu sehr ist die Protagonistin mit sich selbst beschäftigt; und damit, sich mit ihrer treuen Freundin, der Dackelhündin Sofie zu streiten. Dadurch baut sich kein wirklicher Spannungsbogen auf, sondern die Handlung zieht sich wie ein Kaugummi in die Länge. Vergebens wartet der Leser darauf, dass Magie zum Einsatz kommt, dass Lotte sich und ihre Zauberfähigkeiten weiterentwickelt. Zwar erhalten wir etwas mehr Einblick in ihre Familiengeschichte, kommen hinter so manches bisher nur angedeutetes Geheimnis und erleben am Ende sogar eine kleine Überraschung, doch trägt dieses kaum dazu bei, aus dem Buch fesselnden Lesestoff zu machen.
Auch die Charaktere schaffen es nicht, sich weiterzuentwickeln, sondern treten auf der Stelle. Vielleicht dient dieser vierte Band nur als Übergang zu einem neuen abenteuerlichen Handlungsstrang. Es wäre zu hoffen und das offene Ende deutet auch ein wenig darauf hin.
Sprachlich kann man der Autorin jedoch nichts vorwerfen. Wie gewohnt schreibt sie in einem lockeren, flüssigen Stil, der gerade Leserinnen ab acht Jahren anspricht und gerecht wird. Auch wenn die Handlung nicht fesselnd ist, gelingt es der einfachen, doch mit Magie versetzten Sprache, die Leser zu begeistern.

Zusammengefasst ist "Lotte und das Kaninchen-Wunder", der vierte Band der Reihe "Die zauberhafte Tierhandlung", eher als durchschnittlich zu bezeichnen. Die Handlung erscheint über lange Strecken eher fad und eintönig. Kaum etwas passiert, kaum etwas oder jemand entwickelt sich weiter. Hoffen wir, nicht zuletzt aufgrund des offenen Endes, dass dieser Band nur der Übergang zu neuen und dann wieder fesselnden Abenteuern darstellt.

Details

Bewertung

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  • Humor:
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